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  • acidmaniac

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Re: Aktuelle Zahlen: Warum sich Asyl in Deutschland lohnt

Schnuffeltier schrieb am 17.08.2015 20:16:

Wir haben uns offensichtlich wirklich gegenseitig nicht verstanden.
Okay, Schwamm drüber.
Du siehst halt die Dinge ein wenig anders, solange es noch Leid innerhalb der einheimischen Bevölkerung gibt, willst du nicht noch mehr Probleme importiert haben.
Okay. Kann man so sehen, nur ich möchte gern beides haben. Sowohl für einheimische, als auch für Flüchtlinge, eine gute soziale Absicherung. Ich bin halt alles, nur nicht national gestrickt. Andere (wirklich) böse Zungen würden sagen "Antideutsch"... gnaaaa!
Aber bei dem Thema kann man auch ziemlich emotional reagieren und viele Dinge missverstehen!

Nun ja, unter bedingungslosem Grundeinkommen verstehe ich etwas anderes, als Du offenbar.
Meine Vorstellung mal grob skizziert:

- Jeder Mensch bekommt es, unabhängig von seiner Einkommenssituation.
- Wie der Name schon sagt, es ist bedingungslos - kann also nicht sanktioniert werden.
- Sämtliche staatlichen Subventionen (Direkttransfer) sind in diesem enthalten.

Daraus ergeben sich dann ganz andere Gestaltungsspielräume, was zum Beispiel Löhne und Gehälter anbetrifft. Niemand wird mehr gezwungen zu arbeiten (was sowieso Quatsch ist, da nie wieder Arbeit für alle da sein wird), d.h. Löhne und Gehälter spiegeln den tatsächlichen Arbeitsmarkt wider. D.h. dann aber auch, dass zum Beispiel die Einzelhandelskauffrau für 400 Euro im Monat arbeiten geht. Nicht weil sie es (finanziell) muss, sondern weil sie arbeiten will. Andere Menschen engagieren sich dann in gemeinnützigen Projekten, weil sie es eben (finanziell) können usw.usf. Das wäre ein echter Fortschritt in der Gesellschaft!

Zu dem Thema kann ich dir nur zustimmen. Bedauerlicherweise habe ich das nicht näher erläutert.
Ich sehe das lediglich als logischen nächsten Schritt nach der "sanktionsfreien Mindestsicherung" zwei oder drei Jahrzehnte danach.

Auch die Begründungen sind vollkommen richtig.
Ob man dann noch einen Mindestlohn braucht oder nicht kann man diskutieren. Über Einzelheiten sowieso. Aber der Skizzierung an sich kann ich weitestgehend zustimmen.

Nur vor eines habe ich Angst: Das das Grundeinkommen viel zu niedrig gestaltet wird um noch weiter die Sozialkosten zu drücken. Aber über eine sinngemäße Höhe kann man sicherlich diskutieren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2015 21:14).

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