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  • Schnuffeltier

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2003

Re: Da ist jemand dumm wie Stroh.

Kilian Zenker schrieb am 17.08.2015 20:43:

Pardon, 140 und 212. ist noch leichter zu rechnen, haste aber trotzdem nicht hinbekommen.

Pardon, 140 und 212 sind 352. Differenz also 47 Euro zum HartzIV-Regelsatz.

Ja klar Erstausstattung oder zB Schwangere. Was willst du denn? Dich ein Mal im Jahr neu einrichten?

Ich? Nein, ich bin darauf nicht angewiesen. Aber im AsylbLG ist keine Rede davon, dass Asylbewerber von 352 Euro noch irgend etwas zurück legen oder finanzieren müssten.

Der HartzIV-Empfänger finanziert von 47 Euro:

- Warmwasser
- Strom
- Versicherungen
- ÖPNV
.
.
.

Schon allein Strom frisst die 47 Euro beinahe auf. Da sind noch keine Rücklagen eingerechnet. Beispiel aus meiner Stadt, örtlicher Versorger für'n Strom, Durchschnittsverbrauch Haushalt 1 Person 1.600 kWh/Jahr (Durchschnitt 1-Personen-Haushalt liegt bei 2.000 kWh/Jahr):

557,02 €/Jahr entspricht 46,42€/Monat.

Monatskarte mit Sozialpass: rund 27€/Monat

Dazu kommen dann noch "Pflichtversicherungen" wie Haftpflicht und Hausrat mit vielleicht 15€/Monat.

Dann sind im HartzIV-Satz Rücklagen in Höhe von rund 30€ eingerechnet (bin mir da nicht ganz sicher, hatte die Zahl aber mal irgendwann gelesen).

Und dann nehmen wir mal noch Warmwasser in Höhe von 20€/Monat an.

Da bin ich hier schon bei einem Negativsaldo zu Ungunsten des HartzIV-Beziehers in Höhe von 91,42 € gegenüber dem Asylbewerber. Und genau das ist es, was ich meine. Da spielen meine 10 Euro-Rechenfehler gar keine Rolle, denn prozentual auf die Gesamtleistung zur Sicherung des Lebensunterhaltes ist das doch die absolute Frechheit!

Meine Stromkosten sind übrigens geringer. Auch geringer als die von dir falsch berechnete Differenz. Keine Ahnung was du machst. Mit dem Ofen die Wohnung heizen?

Es interessiert niemanden Deine Stromrechnung! Die interessiert nämlich auch niemanden in den Regelsätzen, denn da sind Durchschnittsverbräuche eingeflossen. Und der liegt beim 1-Personenhaushalt nunmal bei 2.000kWh/Jahr.

P.S. Und gerade Stromrechnung ist eine Sache, die ganz extrem mit dem sozialen Status zusammen hängt. Du bist den ganzen Tag auf Arbeit - keine Stromverbraucher zu Hause in Betrieb (abgesehen vom Kühlschrank und Standby-Geräten), Mittag und Abends gehst Du Essen - keine Stromkosten für Kochen, dann gehst Du nach dem Abendessen noch in's Kino/Bar/Kneipe/Theater/Oper - keine Stromkosten für Licht, Glotze etc.pp. D.h. Deine Stromrechnung MUSS zwangsläufig bei normalem Verhalten niedriger sein, als die eines vergleichbaren HartzIV-Haushaltes. Denn die können nicht jeden Tag auswärts Essen gehen, die können nicht jeden Abend irgendwas Kulturelles unternehmen oder am WE weg fahren. Verstehst Du das?
Und ein HartzIV-Haushalt kann sich auch nicht leisten, die gesamte Wohnung auf LED-Beleuchtung umzustellen, damit noch mehr Strom gespart werden kann... Oder A++-Geräte kann der sich gar nicht leisten. Also alles was Du machst, um Strom zu sparen, ist dem HartzIV-Haushalt verwehrt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2015 21:18).

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