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  • HeliosMaximus

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2017

Der Autor erwähnt das Problem ohne es erfasst zu haben.

Natürlich kann man grundsätzlich festhalten, dass die Bahn als Unternehmen sich politischer Positionen in der Öffentlichkeit zu enthalten habe. Das tut Sie allerdings oftmals nicht, wie bei verschiedenen Werbe-Aktionen schon mehrfach festgestellt wurde.

Davon aber abgesehen zeigen sich zwei Standpunkte in der Sichtweise der historischen Ergeignisse, die beide zunächst als legitime freie Meinungsäußerung hierzulande gelten müssen:

".... wegen der Entschärfung einer Bombe, die die Westalliierten auf die unschuldige Bevölkerung Frankfurts abgeworfen haben, zur Zeit ... ."

sowie

....dass die alliierten Bomben im Jahr 1945 eine Nation aus Mitläufern und Mittätern, die das Naziregime erst ermöglicht haben, dorthin befördert haben, wo sie hingehört - und bleiben wird.

Es gibt nunmal genügend Menschen hierzulande, die nach wie vor den Bombenabwurf auf die Zivilbevölkerung - egal welcher Nation - als Kriegsverbrechen betrachten. Zivilisten können sich dagegen nicht wehren und sind somit als unschuldige Opfer zu betrachten. Was ist an dieser Aussage also falsch gewesen? Dass Sie dem vorgegebenen Geschichts-Narrativ der Besiegten nicht entspricht - vae victis!
Das war es, was diese die deutsche Kollektivschuld offenbar so unglaublich verinnerlicht habende Julietta F. wohl empfunden hat und im Gefühl des sog. "korrekten, anständigen Denken" ihrer Empörung umgehend Luft machen musste.

Es wird Zeit, dass die deutsche Geschichte im öffentlichen Diskurs endlich ohne Vorbehalte diskutiert wird. Warum wurde Dresden bombardiert? Weil es ein kriegswichtiges Ziel war oder weil Briten und Amerikanern der vorrückenden roten Armee eine Machtdemonstration ihrer Luftstreitkräfte bieten wollten? Ist es wahr, dass alliierte Tiefflieger auf die Zivilbevölkerung schossen? Waren die Lager in den Rheinwiesen Vernichtungslager als Teil des Morgenthau-Plans?

Auf diese Fragen hat das deutsche Volk ein Recht, wer glaubt das durch einseitige und bevormundende Geschichtsschreibung auslöschen zu dürfen, der muss mit Widerspruch rechnen. Eine freiheitliche, demokratische und pluralistische Gesellschaft, aber eigentlich auch jedes Volk in welcher Gesellschaftsform auch immer hat ein Recht auf eine eigene Sichtweise seiner Geschichte, die in seinen einzelnen Mitgliedern unterschiedlich gewichtet und bewertet wird.
Die offizielle Geschichte eines besiegten Volkes sollte spätestens nach 2-3 Generationen ohne Einschränkungen diskutiert und einer unvoreingenommenen Revision unterzogen werden dürfen! Wovor hat man hier Angst? Vor Fakten, die die Wahrheit in einem anderen Licht darstellen könnten? Davor, 70 Jahre lang eventuell auch mit Unwahrheiten gelebt zu haben?

Es gibt keine alleinige Wahrheit und seine Sicht auf die Geschichte darf der Einzelne hierzulande frei äußern, das muss klar sein. Wenn auch nicht gerade in seiner Funktion als Fahrdienstsprecher der Bahn, was aber nicht mehr Empörung hervorrufen sollte, als wenn er darin für Coca-Cola geworben hätte, das die Kunden doch bitte während der Pause genießen sollten.

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