Auf derselben Wellt surfte unlängst der leitende Redakteur von WeltOnline-"Geschichte", als er aufgrund seiner taktischen Deutung der Kämpfe zwischen der dt. Wehrmacht und der Roten Armee um den Weiler Prochorowka während der sog. Schlacht am Kursker Bogen forderte, die Russen müssten eine Kapelle welche im Gedenken an die Gefallenen errichtet worden war, wieder abreißen:
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article196544633/Rote-Armee-1943-Fotos-beweisen-Kamikaze-Angriff-russischer-Panzer.html?wtrid=onsite.onsitesearch
Kellerhoff schreibt:
- am 12. Juli 1943 habe die Rote Armee entgegen eigenen Behauptungen bei Prochorowka eine Niederlage erlitten
- an diesem Tag habe es einen "Kamikaze-Angriff" der Roten Armee gegeben, welche mit hohen Verlusten an Mensch und Material verbunden gewesen sei
- über das Geschehen habe die sowjetische Führung hinwegtäuschen wollen, eine im Gedenken errichtete Kapelle gehöre abgerissen.
Im Kommentarbereich sorgte Kellerhoff bzw sein Team dafür dass die üblichen Legenden der überlegen kämpfenden Wehrmacht zur Geltung kamen - und nur diese. Kritik am Angriffs- und Vernichtungskrieg gab es nicht. Kellerhoff kommentierte seinen eigenen Artikel ausführlich, und stellte auch klar wen er in der Tradition des Hitlerbezwingers Stalin sieht: das "imperialistische Russland 'unter' Putin".
Kellerhoffs Einlassung schlägt mittlerweile in Russland, sowie auch beim russischen Botschafter in D hohe Wellen.
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20190710325415781-Prochorowka-Schlacht/
https://www.kp.ru/daily/27001.4/4062474/
https://de.sputniknews.com/interviews/20190708325403888-kriegsausbruch-schuld-politiker-interview/
Ob Herr Wurstmann dieser Vorgang entfallen ist, oder nicht - keine Ahnung, jedenfalls gehen die Reichweite und die revanchistische Vehemenz des Prochorowka-Artikels auf WO weit über den DB-Vorfall hinaus.