Gerrit Wustmann oder Hitlers Nachfolger

Es ist gut dokumentiert, wie Hitlers mörderischer Wahn sich gegen Ende des Krieges mehr und mehr gegen das eigene Volk richtete. An einem Überleben des deutschen Volkes nach seiner Kriegsniederlage war Hitler nicht interessiert. Wenn sie den Krieg verlieren, habe es das deutsche Volk nicht verdient, weiterzuleben. Um wirklich alle zu vernichten, wurden Jugendliche und alte Männer zum "Volkssturm" eingezogen. Die angeordneten aber aussichtslosen Versuche, Städte noch zu verteidigen, endeten meist in deren völliger Zerstörung. Sogenannte Werwolf-Kommandos machten Jagd auf alle, die unter Verdacht standen, kampfesmüde zu sein.

Trotz der staatlichen Repressionen gab es Menschen, die sich den Befehlen der Nazi-Führung widersetzten: Generäle, die kapitulierten; Familien, die geflohene Juden zuhause versteckten; Bürgermeister, die sich weigerten, in den letzten Kriegstagen noch Todesurteile zu unterschreiben. Sie riskierten ihr Leben, um das Leben anderer zu retten.

"Der Krieg wurde von der Führung ab Dezember 1944 gegen das eigene Volk geführt", so der Historiker Peter Steinbach. "Jeder, der besonnen war, wurde von der Führung brutal verfolgt."

An diesen unseligen Nazi-Wahn scheint Gerrit Wustmann unmittelbar anzuknüpfen, wenn er schreibt:

Wie man jemanden "denunzieren" kann, der vor hunderten Fahrgästen eine öffentliche Aussage tätigt, wissen die Urheber der Beiträge wahrscheinlich ebenso wenig, wie ihnen verständlich ist, dass die alliierten Bomben im Jahr 1945 eine Nation aus Mitläufern und Mittätern, die das Naziregime erst ermöglicht haben, dorthin befördert haben, wo sie hingehört - und bleiben wird.

Erstaunlich, dass Telepolis die Verharmlosung derartig undifferenzierter Massentötungen veröffentlicht und dass es so viele Möchtegern-Täter gibt, die dieses "Nazi-Erbe" unterstützen.

Nachtrag:
Der "wahre" Nazi-Nachfolger hält Hitlers letzten Wunsch hoch, nämlich die "Auslöschung des deutschen Volkes". Das wir vielfach entweder übersehen oder bewusst verdreht.