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  • Tlazolteotl

mehr als 1000 Beiträge seit 18.04.2008

In bester journalistischer Tradition...

Wie alt ist der Artikel hier auf TP, wo man sich darüber beklagte, dass der Presse die Kunden davon laufen? Wie viele haben dort sich über die tendenziösen Artikel beschwert und was hat man daraus gelernt? Nichts!

Herr Wurstmann hat vortrefflich eine blöde Durchsage eines Mitarbeiters der Bahn verwurstet um sein agitatorischen Müll loszuwerden. Es wird nicht schlicht über den verbalen Fehlgriff berichtet, nein man bedient wieder ein Narrativ und legt im Artikel fest, wie man doch darüber zu denken hat. Dieser Journalismus kotzt mich an und erinnert mich an Verhältnisse in der DDR! Viel erschreckender ist jedoch, dass es heute keinen Zensor mehr braucht, denn es finden sich genug Schmierfinken, die sich in bester Tradition von Karl Eduart von Schnitzler, freiwillig zum Agitator für ihr vermeintlich besseres Weltbild anbiedern.

Die Aussage "Liebe Fahrgäste, unser Zug hat wegen der Entschärfung einer Bombe, die die Westalliierten auf die unschuldige Bevölkerung Frankfurts abgeworfen haben, zur Zeit fünfundvierzig Minuten Verspätung." ist weder rechtsradikal noch falsch, auch wenn ich sie für dumm und missverständlich halte. Oder sind jetzt alle Bewohner in Deutschland zur Zeit des Krieges automatisch Verbrecher? Ne, sind sie nicht! Die Mehrheit in Frankfurt, in Coventry oder wo auch immer Bomben auf Zivilisten abgeworfen wurden sind sind keine Verbrecher (auf die man btw. auch nicht einfach Bomben werfen darf!)! Und ja, es werden sicher auch Menschen unter den Opfern gewesen sein, die sich an den Verbrechen jener Zeit schuldig gemacht haben, aber das rechtfertigt nicht den Rest in Sippenhaft zu nehmen. Weder damals mit Bomben noch heute mit Worten. Es gibt keinen gerechten Angriff und keinen Krieg ohne unschuldige Opfer, ganz gleich welche Seite man dabei auch immer betrachten mag.

Um das mal eben geradezurücken: Bei den Rechtsradikalen von heute findet sich derselbe Menschenschlag, dieselbe niederträchtige, primitive und hasserfüllte Geisteshaltung wie bei jenen, die damals Hitlers Verbrechen möglich gemacht haben. Die Bezeichnung ist also durchaus treffend - im Gegensatz zu Verharmlosungen wie dem allseits beliebten "Rechtspopulisten".

Um das hier mal klar einzuordnen: Es steht in bester Tradition der Hetze aus eben jener Zeit, nur dass es damals noch um Juden ging. Herr Wurstmann, sie haben nichts aus dieser Zeit gelernt, mit Ausnahme dieser Sprache! Damit stehen sie auf dem gleichen unterirdischen Niveau wie eben die rechtsextremen Facebook Kommentare, die vollkommen zu Recht zu kritisieren sind und von der Justiz hoffentlich auch geahndet werden.

Was sich in der ganzen Angelegenheit nochmal deutlich zeigt: Die Rechtsradikalen findet man nicht nur bei den Pegida-Treffen, bei denen sogar Mord gutgeheißen wird, bei rassistischen Demos oder in einschlägigen Ecken des Internet - sondern überall. Sie arbeiten bei der Bahn, stehen morgens beim Bäcker vor uns in der Schlange.

Richtig! Und das gleiche gilt wohl für jede Gruppe radikaler Extremisten, ganz gleich ob braun, rot, grün oder welcher Couleur auch immer. Statt immer nur von oben herab, täte es so manchem al ganz gut, wenn er von Zeit zu Zeit mal in den Spiegel schaut!

Doch solange sie hier sind und Menschen beschimpfen, bedrohen und im Extremfall sogar ermorden, ist es Aufgabe von uns allen, ihnen Gegenwind zu bieten und sie nicht durchkommen zu lassen. Und das heißt auch: Keineswegs zu schweigen, wenn so etwas geschieht wie im ICE von München nach Frankfurt vor wenigen Tagen.

Das Gegenteil von Schweigen ist aber nicht so eine Hetzschrift, wie das hier...

Sie sind nicht "das Volk", sondern dessen Bodensatz.

... sondern ein besonnener differenzierter Artikel, der aufklärt und nicht wertet oder gar verurteilt. Für letzteres haben wir in unserem Rechtsstaat Gerichte und brauchen dafür keine hetzerischen Journalisten, die nicht mal in der Lage sind einen Artikel zu verfassen ohne dabei ihre persönlichen Meinungen und Standpunkte einfließen zu lassen.

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