Wer auf Facebook etwas postet, dem geht es in erster Linie um Aufmerksamkeit und nicht um eine Kommunikation mit dem Adressaten. Frau F. hat primär den "Zwischenfall" publiziert und sekundär die Bahn darüber informiert. Der Shitstorm wurde dankend aufgenommen, taugt er doch für eine Weiterverwendung für Artikel wie diesen hier. Die Bahn muss die üblichen Floskeln bzgl. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus absondern (auch wenn das nichts direkt mit dem Thema zu tun hat). Der Mitarbeiter, der die Ansage gemacht hat, wird sich dennoch in seinen politischen Ansichten bestätigt fühlen und vermutlich werden einige andere Leute demnächst ihr Kreuz an einer anderen Stelle des Wahlzettels machen.
Frau F. und Wustmann sind über alles empört, aber fest davon überzeugt richtig gehandelt zu haben. Sie wurden in ihren Auffassungen ebenso bestätigt wie der DB-Mitarbeiter, die Pegida-Anhänger etc. Und dann können wir warten bis die nächste Unerhörtheit geschieht. Vielleicht werden im ICE demnächst die erste Strophe vom Deutschlandlied gespielt oder bei Verspätung werden zur Aufmunterung Mohrenköpfe verteilt oder die Anschlusszüge nach Belgisch-Kongo können leider nicht warten :-)