Antifaschismus muss ehrlich und aufrichtig sein und sich gegen Neonazis richten. Pseudoantifaschismus funktioniert nicht auf lange Sicht, wenn er meint, weil ich das absolut Gute bin und gegen das absolut Böse kämpfe, bin ich moralische unantastbar und darf und muss sogar politsch Andersdenkende entmenschlichen ("Bessermenschen"). Pseudoantifaschisten gehen ja nicht primär gegen Neonazis vor, sondern gegen Menschen, die den Pseudoantifaschismus kritisieren und dafür als "Nazis" diffamiert werden. Es ist erstaunlich, wie Pseudoantifaschisten Methoden der historischen Nazipropaganda verwenden, wie Rassismus (alter, weißer Mann), Erbschuld, Entmenschlichung ("dass die alliierten Bomben im Jahr 1945 eine Nation aus Mitläufern und Mittätern, die das Naziregime erst ermöglicht haben, dorthin befördert haben, wo sie hingehört "), Kollektivschuld, Gleichmachung der Gesellschaft und Antiindividualismus ("eine Nation aus Mitläufern und Mittätern", Forderung von Gewalt gegen Andersdenkende und Aberkennung von Menschenrechten).
Dieser Pseudoantifaschismus ist zutiefst verlogen und leicht widerlegbar, weil er nicht auf einem humanistischen Menschenbild beruht, daß sich durch die Idee der Gleichwertigkeit aller Menschen, des Individualismus, der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung gekennzeichnet ist. Er hat in einer aufgeklärten Gesellschaft nichts verloren.
Der Pseudoantifaschismus schadet dem Antifaschismus, weil er Antifaschismus angreifbar macht, dem Begriff Nazi die Schärfe nimmt, und von Neonazis genutzt wird sich als Opfer darzustellen.
Ehrlicher Antifaschismus währt am Längsten. Ehrlicher Antifaschismus erlaubt Sätze wie: In der gute und notwendigen Bombardierung von Nazideutschland war die Bombardierung der Zivilbevölkerung ein Fehler und hätte minimiert werden müssen.
Interessant auch, daß viele Pseudoantifaschisten wenig Probleme mit echten Neonazis in der Ukraine und den baltischen Staaten haben.
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