Durch ständige Wiederholung wird die Legende von der "militärischen Sinnlosigkeit" des Bombenkrieges im 2. Weltkrieg auch nicht wahr.
Die ständigen Angriffe zwangen die Deutschen, tausende Soldaten, Flugzeuge, Flakgeschütze zur Verteidigung des Reichsgebiets zu verwenden, die ansonsten anderweitig zur Verfügung gestanden wären.
Die ganze Luftverteidigung verschlang darübrr hinaus Unmengen des knappen Treibstoffs, der in Deutschland Mangelware war.
Der Aufbau der zerstörten Infrastruktur band weitere Ressourcen, die sonst an den diversen Fronten eingesetzt worden wären.
Die Zehntausende ziviler Opfer waren ebenfalls eine Belastung, da sie versorgt werden mussten, Ärzte, Krankenschwestern und Pflege beschäftigten, die ansonsten dem Militär zur Verfügung gestanden hätten.
Daneben wurde die dezentralisierte Industrieproduktion geschädigt, die Verkehrsinfrastruktur, das ganze öffentliche Leben... Aufräumarbeiten, Löschen der Feuer, Bergung der Opfer, das alles wurde von Leuten gemacht, die man such an der Front gut hätte brauchen können.
Daneben hatten die Angriffe ganz klar auch einen demoralisierenden Effekt auf die betroffene Bevölkerung in den deutschen Großstädten.
Zynisch? Ja, ganz sicher, aber militärisch sinnlos garantiert nicht.
Die Alliierten waren nicht so dumm, solche militärischen Kraftakte wie den Bombenkrieg gegen Deutschland zu unternehmen, wenn der dadurch erreichte militärische Nutzen nicht bei weitem überwogen hätte.
Und wie wäre das heute, in einer ähnlichen Situation? Man muss nur z.B. nach Syrien schauen, wo Herr Assad keinerlei Probleme damit hat, die Zivilbevölkerung mit Bomben belegen zu lassen, wenn es seinen Zielen dient.
Es ist nämlich oft gerade nicht "militärisch sinnlos", auch oder gerade Zvilisten zu bombardieren, und genau das ist der Grund, warum das Ganze sich jederzeit wiederholen kann.
Die moralische Beurteilung des Ganzen ist deswegen natürlich keine andere, schon gar keine bessere... egal, auf welcher Seite, da sind wir einer Meinung.