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  • xauximan

3 Beiträge seit 11.07.2019

Weder Nazi noch Rechtsextremist, sondern eher Verschwörungstheoretiker

Als Student der Politikwissenschaft mit großem Interesse im Bereich der Extremismusforschung, kann ich bei dem Artikel hier leider gar nicht mitgehen, was die Bezeichnung des DB-Mitarbeiters betrifft. Sicherlich ist es entsätzlich, wenn jemand sowas in einer Zugdurchsage verkündet, aber gleich die Begriffe Nazi und Rechtsextremist zu verwenden, erscheint mir bei der Faktenlage im Artikel reichlich überzogen. Die Aussage lässt weder darauf schließen, dass derjenige Ausländer hasst, noch dass er Hitler und das dritte Reich toll fand, geschweige denn sich gegen die fdGO stellt. Zumal der Begriff Nazi in seiner heutigen Verwendung tatsächlich nicht genau definiert ist. Damit verwässert der Begriff falsches, rechtlich relevantes oder fragwürdiges Verhalten und dient lediglich dazu anderen den Mund zu verbieten oder sie schlecht da stehen zu lassen. Wenn man wirklich ein Interesse hat solche Probleme zu lösen, sollte man stattdessen klar definierte Begriffe, wie Neonazi, Rechtsextremist, Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikaler und weitere verwenden. Diese beschreiben (bei richtiger Verwendung!) das Verhalten deutlich besser, nehmen gleichzeitig eine Gewichtung des Problems vor und erschließen somit viel konkretere Lösungsmöglichkeiten. Ich bitte das Heise-Team sich deshalb mit dem Konzept der wehrhaften Demokratie und der Extremismustheorie näher zu befassen und auch nochmal über die Bedeutung des Begriffes Nazi in der heutigen Zeit zu recherchieren. Könnte erhellend sein und helfen die Probleme in unserem Land wirklich zu lösen und nicht nur zu verteufeln.

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