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  • nixuser

mehr als 1000 Beiträge seit 19.07.2008

"unschuldige Bevölkerung Frankfurts"

Herr Wustmann liegt hier richtig, jedoch geht der Artikel nicht ganz in die Tiefe.

"Westalliierten auf die unschuldige Bevölkerung Frankfurts". Diese Aussage gibt zu denken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Frankfurt_am_Main

Von den Mitte der 1920er Jahre in Frankfurt lebenden etwa 29.000 Juden gab es nach dem Krieg noch 140. Etwa 11.500 waren während des Holocaust ermordet worden, etwa 700 hatten vor der Deportation Suizid begangen. An die Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt erinnern über 1000 Stolpersteine und zahlreiche Gedenkstätten, u. a. an der Paulskirche, auf dem Hauptfriedhof, die Gedenkstätte Neuer Börneplatz neben dem alten Jüdischen Friedhof Battonnstraße.

Über Stolpersteine schreibt der ostdeutsche AfD-Mann Ralph Weber:

„Wir brauchen keine Stolpersteine! Stolpersteine pflegen solange eine überholte Erinnerungskultur, wie nicht auch der vielen unschuldigen Opfer des alliierten Bombenterrors gedacht und für diese Stolpersteine angebracht werden.“

Auch da trifft man wieder auf die "unschuldige Bevölkerung". Weber setzt Opfer des Massenmords mit Opfer der Bombardierung gleich und verharmlost somit die Taten der Nazis.

Auch in Soggsn, in Dräsdn gab es derartige Vorfälle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden

Im Jahr 2000 organisierte erstmals die Junge Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) einen eigenen nächtlichen „Trauermarsch“ unter dem Motto „Ehre den Opfern des Bombenterrors“, an dem etwa 500 Personen teilnahmen, darunter bekannte Rechtsextremisten wie Franz Schönhuber, Horst Mahler und Gert Sudholt.

Selbst die NPD Soggsns benutzt gleiches Vokabular:

https://npd-sachsen.de/wir-gedenken-der-opfer-des-alliierten-bombenterrors-vom-februar-1945/

"Wir gedenken der Opfer des alliierten Bombenterrors vom Februar 1945"

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.07.2019 11:28).

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