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189 Beiträge seit 13.06.2015

"Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen"

Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen
Der "menschenfeindliche Spruch" ist mitnichten, wie Nowak sehr wohl weiß, eine Botschaft des Kapitallobbyisten mit CDU-Parteibuch, sondern stammt von der Linken: Es ist ein ursozialistisches Prinzip.
Lenin formulierte es in seiner zentralen Schrift "Staat und Revolution" (Lenin Werke, Band 25, S. 481)
Diese Prinzip fand Einzug in die erste sozialistische Verfassung vom 10. Juli 1918.
Artkel 18:
" Die RSFSR erklärt die Arbeit als Pflicht aller Bürger der Republik und verkündet die Losung: »Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen«. "

Dass dieses Prinzip auch tatsächlich durchgesetzt wurde, musste z.B. der deutsche Antifaschist Heinrich Vogeler erfahren. Vor Hitler in die Sowjetunion geflüchtet, verhungerte Vogeler, als er in seiner Kolchose völlig entkräftet nicht mehr arbeiten konnte.

Schon Karl Marx schrieb in der "Kritik des Gothaer Programms" über die erste Phase der kommunistischen Gesellschaft, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft nach langen Geburtswehen hervorgeht:
"Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat,
erhält er in der andern zurück." (MEW 19, S. 20)
Wer keine Arbeit liefert, bekommt also von der Gesellschaft auch keinen Freifahrtschein.
Plakativ lässt sich dieses Verteilungsprinzip mit der Formel darstellen „jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“.

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