Die Sozialisten hatten in ihrer Glanzzeit Andalusieren als ihre sichere Bank, so wie NRW mit dem Ruhrgebiet die "Herzkammer" der SPD gewesen war.
2004 hatte PSOE dort noch lauschige 50,34% der Stimmen abgegraben.
2018 erfreute man sich gerade noch an 27,95% und kann auch nicht ohne die Hilfe irgendeiner der rechten Parteien regieren.
2004 Gab es dort eine Arbeitslosenquote von 12,6%, jetzt sind es 25,5%, was eine der höchsten Werte in ganz Europa ist.
Das Gros der Leute arbeitet dabei in den, sich immer mehr prekarisierenden Tourismus-Sektor. Das zweite Standbein ist die Landwirtschaft.
Die illegalen Migranten "Flüchtlinge" aus Afrika drücken hier als illegale Arbeitskräfte, die ohnehin nicht gerade üppigen Löhne.
Aber der Autor hat ja Recht. Es ist viel wichtiger sich um die Gebeine eines lange verblichenen Diktators zu kümmern und "Vergangenheitsbewältigung" zu betreiben.
Ralf Streck verschweigt uns dabei aber, dass sich PSOE vor ihrem Verbot in der Diktator mit dem Stalin ins Bett gelegt hatte und im Spanischen Bürgerkrieg auch die Republikaner kräftig ihre Gegner exekutierten. Man schenkte sich da nicht viel. Der Franko war aber für die Siegermächte des WKII hinreichend akzepabel, so dass man Spanien in Ruhe lies.
Das sind alles Themen, die Spanien heute ganz dringend braucht.
Im Grunde ist es dort genauso erbärmlich, wie hier. Man ist mit seiner Ideologie und seinem Latein am Ende und beschört die Geister der Vergangenheit.
Also ich habe keinen Bock, dass sich der ganze Scheiß vor 100 Jahren wiederholt.