Haschpappi schrieb am 07.07.2024 07:56:
Nun muss man sich einerseits fragen, warum ein Shitstorm von konservativen und extrem rechten Kreisen ausreicht, damit die BPB einknickt. Diese Frage stellt sich auch Clemens Heni, der aber zugleich betont, dass er keinen monokausalen Zusammenhang zwischen dem "Sommermärchen" von 2006 und dem Rechtsruck von 2014 bis heute herstellen wollte.
"Ich finde es skandalös und ein Zeichen des allgemeinen Rechtsrucks seit Jahren, dass die Bundeszentrale für politische Bildung ihre eigenen Videos zu diesem Thema Fußball und Politik nun allesamt löschte", so Heni. Das hat mit einer demokratischen Diskussionskultur nichts zu tun. Es ist ein Ausdruck von Zensur und autoritärem antidemokratischem Agieren aufgrund des Drucks nationalistischer Kreise."
...dann ist die BPB nicht mehr als unabhängige Informationsquelle - vor allem jungen Menschen - zu empfehlen. Dann muss auch die Finanzierung der BPB auf den Prüfstand!
Wenn Heni keinen monokausalen Zusammenhang zwischen der Fussball WM 2006 und dem Aufstieg der Rechten herstellen wollte, aber es so im Reel dargestellt wurde, dann hat die bpb das Richtige gemacht, als sie das Reel zurückzog.
Die bpb ist nicht vor den Rechten eingeknickt, sondern vor den eigenen Qualitätsstandards.
Das Reel beginnt so: "Sind Poldi, Klinsi und Co schuld am Rechtsruck in Deutschland? Steile These, aber da könnte schon was dran sein."
Das ist keine politische Bildung, sondern sensationsheischendes Infotainment.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.07.2024 11:14).