Ich kann dir nur zeigen, was die Fakten sind, und kann dir erklären, warum du es anders siehst.
Schwerkriminalität, sogar Vergewaltigungen (sogar, weil höhere Anzeigebereitschaft heute), sind stark gesunken seit den 90ern: https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland)#Polizeiliche_Kriminalstatistik
Das ist ein bekannter Fakt in der Kriminologie für viele westliche Länder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriminalit%C3%A4tsr%C3%BCckgang.
Er ist erklärbar, weil faktisch die Intoleranz gegen Gewalt über die Jahrzehnte gewachsen ist: Im Mittelalter hat man eine freche Magd "zur Diszplinierung" (oder einfach, weil mans konnte) ordentlich vergewaltigt, in den 50ern haben Lehrer Schüler verprügelt, und auch in den 70ern war auf dem Dorf die normale action am Wochenende die Wirtshausrauferei. Mit dem anwesenden Dorfpolizisten, der die Streithähne dann auseinander zog mit einer Schelln für beide.
Heute tritt bei so einem Lehrerverhalten in der Schule der StA auf den Plan - und im Wirtshaus, resp. Disco, rückt das USK an.
Und von alledem, wenn es weiter als das Nachbardorf war, hast du NICHTS mitbekommen. Heute bekommst du auf deiner facebook-Seite von der AfD JEDES in D aufgenommene Handyvideo mit straffälligen Migranten ohne weiteres Zutun verlinkt. Oder halt 24/7 auf rtl2.
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Der Hauptgrund in der Falscheinschätzung der Kriminalität ist also die Medienverbreitung.
Es gibt aber auch einen zweiten interessanten Punkt: Die Einschätzung hängt ab, wie man fragt: Wenn man Leute fragt, wie sich Kriminalität verändert hat, zB im Vgl zu ihrer Jugend, antworten - völlig egal wie sie sich in dem Zeitraum wirklich entwickelt hat - schon immer die Leute: "In meiner Jugend war es nicht so gefährlich wie heute."
Der Grund ist, dass Menschen im Laufe ihres Lebens intoleranter gegen Gewalt und Normverletzung werden: Der berühmte Rentner, der sich über den Lärm der Kinder aufregt - und 50 Jahre vorher hat halt ER diesen Lärm verursacht.
Fragt man dagegen, wie man heute die Kriminalität einschätzt, zeigt sich auch wieder das typische Ergebnis: Ältere schätzen es höher ein. Und je mehr Medienkonsum in der Richtung, desto höher. Praktisch keiner macht eine objektive Strichliste über selbst erlebte Fakten, bspw Morde in seiner Straße. Sondern man "erfährt" per Medien Kriminalität, die man dann so einschätzt, wie man sie präsentiert bekommt.