Der Film von der Documenta lässt die Stechuhr-Zeit und das Gutachten des Rechtsmediziners außer Acht, nach dem der Anschlag auf Yozgat deutlich früher verübt wurde, auch wenn das Opfer danach noch eine Weile lebte.
Denkbar wäre allenfalls, dass Temme "zum Aufräumen" an den Tatort gekommen ist, da er ja im Kampf gegen den Islam das Internetcafe als Zielobjekt regelmäßig ansteuerte.
Leider wurden das Gutachten des Rechtsmediziners sowie die Einschätzung der Todesursache als Totschlag durch einen stumpfen Gegenstand später nicht mehr berücksichtigt.
Dass das Opfer tatsächlich erschossen wurde, kam ja erst später heraus.
Nicht umsonst fertigte die Polizei am Tatort zunächst eine Anzeige an, die ebenso lautete und nahm deswegen den Iraker (aus Kurdengebieten) Faiz Hammadi Shabab fest.
Schade, dass man den nicht auf Schmauchspuren untersucht hat.
So wurde er kurze Zeit später freigelassen und floh sofort in den Irak, bemerkenswert zu jener Zeit, gerade für jemanden mit Aufenthaltsstatus.
Was er zu verbergen hatte, muss also ausgesprochen wichtig gewesen sein.
Vergessen wurde in den Presseberichten regelmäßig, dass der Scherge ebenso wie Temme nach dem Opfer gesucht und es hinter dem Tischchen, was gerne als "Tresen" ausgegeben wird, übersehen hat.
Auch wiegt der Verdacht gegen ihn deutlich schwerer, weil er deutlich näher als Temme am Mordopfer dran war.
Auch hatte Temme schlichtweg kein Motiv.
Die vielfältigen verdächtigen Kontakte der Yozgats, darunter unter anderem ins Drogen- und OK-Milieu sowie die Verwicklung in seltsame Geschäfte (Immobilienkauf mit Geldern ungeklärter Herkunft, Investitionen bei Ympas) geben da deutlich mehr her.
Zudem hätte Temme, wenn man bei der offiziellen Legende, die hier ja auch gerne vom V-Schreiber Moser vertreten und gewartet wird, bleibt, ja auch einfach einen vom "Wohnmobil" oder "zwei Glatzen" erzählen können, um sich reinzuwaschen und den auserkorenen Sündenböcken die Schuld zuzuschieben.
Ansonsten waren die Ermittler natürlich auf die Aussagen aus der Parallelgesellschaft angewiesen, aus denen nichts von irgendwelchen deutschen auch nur Anwesenden hervorging.
In der Gegend hätte eigentlich jeder mitteleuropäisch Aussehende auffallen sollen, speziell irgendwelche "Glatzen".
Davon ab: Wie kommt man eigentlich darauf, dass Neonazis in einer Sraße, in der sich die Parallelgesellschaft bereits festgefressen hat, wo das Polizeirevier zwei Häuser weiter steht, irgendwelche Straftaten verüben sollten?
Da könnte man ja auch in die Keupstraße in Köln oder viele, viele Straßen in Berlin gehen...