Natürlich sind Einwegwindeln umweltproblematisch. Dessen sind wir uns bewusst. Die Alternative aber ist schlichtweg unhygienisch: wie reinigen? Bei Kleidung, die durch eine auslaufende Windel verunreinigt werden, geht es oft nicht ohne chemische Vorbehandlung. Dann erst, wenn's "gröbste" weg ist, landet es in der Waschmaschine. Idealerweise als Kochwäsche, 60°. Aber nicht alles kann als Kochwäsche gewaschen werden.
Aber ist es wirklich umweltfreundlicher, wenn man Stoffwindeln chemisch vorbehandelt, bevor man sie in die Kochwäsche gibt? Möchte man mit den Fäkalien in Berührung kommen, auch wenn's das eigene Kind ist? Und wie sieht's aus mit der Hygiene: Stoffwindeln sind zwar oft auch 90° waschbar, aber trotzdem werden die Fäkalien in der Wäschetrommel rumgewirbelt, bis sie verdünnt werden durch Wasser und die Kleidung gereinigt wird mit dem Waschmittel. Also ich möchte ehrlich gesagt nicht dieses Hygienerisiko fahren. Da sind leider die Einwegwindeln die bessere Option. Zum Glück ist der Kleine bald soweit, dass er's Töpfchen nutzt, dann ist die Windelzeit auch langsam rum.
Wäre es eigentlich denkbar, Einwegwindeln aus kompostierbaren Stoffen herzustellen und als Biomasse zu entsorgen? Die könnten dann einen Beitrag zur Biomasse- bzw. Biogas-Stromerzeugung leisten.
Wäre mal ein Denkansatz wert ...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.03.2024 15:11).