Ansicht umschalten
Avatar von Jens Niestroj
  • Jens Niestroj

131 Beiträge seit 23.07.2023

wie wäre es mit der Umsetzung der VerpackungsV?

Die Verpackungsverordnung von Anfang der 1990ger Jahre legte verbindlich fest, dass die Menge an Verpackungen nur auf das unvermeidlich notwendige Maß zu begrenzen sei. Die Folge: das Verpackungsabfallaufkommen sank in den ersten Jahren nach Inkrafttreten der VerpackungsV bis etwa Mitte der 1990ger Jahre. Weil die verpackende Industrie fälschlicherweise davon ausging, der Gesetzgeber wollte seine Gesetze und Verordnungen auch vollziehen. Nachdem aber Mitte der 1990ger Jahre klar war, dass dies mitnichten die Absicht des Gesetzgebers war, stieg das Aufkommen an Verpackungsmüll kontinuierlich. Bis heute.
Die Zahlen zum Verbrauch an Verpackungen::
1991: 15,6 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 1,7 Mio. t Kunststoffe
1997: 13,7 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 1,5 Mio. t Kunststoffe
2001: 15,0 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 1,9 Mio. t Kunststoffe
2005: 15,5 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 2,4 Mio. t Kunststoffe
2008: 16,0 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 2,7 Mio. t Kunststoffe
2014: 17,8 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 2,9 Mio. t Kunststoffe
2020: 18,8 Mio. t Gesamtverbrauch, davon 3,2 Mio. t Kunststoffe

In der Verpackungsverordnung wurde außerdem eine Mehrwegquote für Getränkeverpackungen von 72% vorgegeben. Heute beträgt die Mehrwegquote weniger als 42%…
Ich frage mich: Alles Pleiten, Pech und Pannen? Oder legal, illegal, scheißegal?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten