Also das betrogen wurde, war mir klar, aber das es so dreist ist, überrascht mich dennoch.
Aber egal. Solange immer weniger Käse/Wurst in derselben Verpackung drinnensteckt. Solange die EU der Meinung ist, der Industrie die Verpackungsgröße selbst zu überlassen (da gab es nicht umsonst mal Gesetze dagegen). Solange die Bundesregierung TetraPak als besonders umweltschonend verkauft. Solange meine Kollegen den Kaffee nur aus dem Pad lecker finden. Solange...ach, lassen wir das.
Immerhin ist inzwischen, wenn ich was Online kaufe, nicht mehr alles in Plastik und Styropor am schwimmen. Man verwendet hier inzwischen wieder Papier und Pappe.
Vor dreißig Jahren, als ich ein Praktikum im Handel gemacht habe, war das noch normal. Da bekamen nur die teurersten Produkte eine Extraschicht Luftposterfolie. Der Rest bekam zerknülltes Papier als Puffer. Das kippte dann irgendwann. Da bin ich dankbar, das der Trend wieder umgekehrt ist.
Ich fürchte nur, das ohne strenge gesetzliche Regeln hier sich nichts verbessert.
Und in die Zukunft gedacht? Ohne große Recycling-Stationen, die den Müll (am besten vollautomatisch) trennen und sammeln. Und dann die Einzelbestandteile (je nach Marktwert) dann wiederverwenden, kompostieren oder verbrennen, werden wir den Ressourcenverbrauch nicht im Griff bekommen. Das wird (da es nicht kostendeckend arbeiten kann) eigentlich eher ein Staat machen müssen. Aber auf diese Erkennis kann ich lange warten. Solange es spottbillig ist, die Rohstoffe aus der Umwelt abzubauen und die Reste dann sinnlos in Müllverbrennungsanlagen zu verfeuern (wenn es wenigsten Müllheizkraftwerke wären, aber überwiegend werden die ja nur sinnlos verbrannt), solange wird sich hier nichts ändern.