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mehr als 1000 Beiträge seit 01.08.2017

Schön wäre es ja

Dabei greift Telepolis auch Themen auf, die in anderen Medien nicht zu finden sind und stärkt so den Meinungspluralismus.

Das ist eine mutige These, dass man den Meinungspluralismus stärkt, in dem man auf dem eigenen Portal weitestgehend nur Meinungen einer bestimmten politischen Richtung in den Artikeln publiziert.

Unter "Meinungspluralismus" verstehe ich etwas anderes:
Meinungspluralismus bedeutet, dass Artikel durchaus divergierende Meinungen und Meinungen aus verschiedenen politischen, philosophischen und anderen Denkrichtungen aufgreifen und diese nebeneinanderstellen, durchaus auch kritisch aber ergebnisoffen vergleichen und dies argumentativ solide unterfüttern.

Die Realität ist indes eine andere: Man erhält hier weitestgehend Meinungsartikel, die nicht nur unzureichend recherchiert wurden, sondern ganz oft auch einem anti-westlichen und pro-russischen Duktus folgen und die immer wieder Narrative aufgreifen und multiplizieren, die aus russischen PR-Kanälen stammten.

Wie wäre es stattdessen, sich mit den prorussischen Narrativen kritisch auseinanderzusetzen? Sich zu fragen: was spricht dafür und was spricht dagegen?

Also: mehr bottom-up, datengetrieben analysieren und weniger top-down.

So hingegen muss man als besorgter Forist hier immer wieder in den Leserforen abtauchen und Widerspruch üben - etwas, wofür die Artikelschreiber eigentlich zuständig wären und dafür vermutlich auch bezahlt werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2023 17:49).

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