Orca30 schrieb am 26.07.2024 12:43:
Teletrabi schrieb am 26.07.2024 12:35:
xj12 schrieb am 26.07.2024 12:13:
nicht entsprechend ihren tatsächlichen Besitzverhältnissen
So schönes Wort: Besitzverhältnisse. Wie dir bekannt sein dürfte gibt es in Deutschland keine Vermögenssteuer. Jetzt kann es also passieren, das Oma Erna in ihrem kleinen Siedlerhäuschen in M-Pasing (mit großen Garten - auf den man aber nix bauen kann ohne Oma Ernas Haus weg zu reissen) viel mehr Steuern zahlt, als ihr Nachbar, der Investment-Banker in seinem Designerhaus, welches aber auf einem deutlich kleineren Grundstück steht.
Um die Geschcithe mal etwa realistischer zu drehen, hatten Omma Erna und Ihre Nachbarn einst Selbtversorgergärten auf der anderen Straßenseite und soweit ab vom Schuss verirtte sich eh keiner an den Stadtrand. Besagter Banker hat jedoch beim Golfen vorab Wind bekommen von der Stadtentwicklung und kurzerhand die halb verfallenen Schrebergärten für quasi nix aufgekauft und unterhält dort seither 3 MFH mit 20 Wohneinheiten, die seit der Eröffnung der Straßenbahnhalttestelle nun richtig angesagt sind als gut angebundenes Wohnen mit Blick ins Grüne... Zahlt aber Steuern als stünden da noch vereinzelte Kanickelställe neben den Kartoffelbeeten.
Die zahlen gar keine Grundsteuer - das machen die Mieter der 20 Wohneinheiten.
Nun wird der Banker sicher nicht seine Mieteinnahmen reduzieren, um eine günstige Steuer weiterzugeben sondern halt mehr vom Kuchen in seine Tasche stecken, wenn seine Kundschaft aus diesem Umtand sich halt 30 euro mehr im Monat leisten kann.
Was daran fair ein soll, dass seine Bewohnerschaft mit Kaminofen und vierstelliger Miete weniger Grundsteuern zahlt, als die einstmals begehrte Werkssiedlung, die seit Schließung er Indutrie vor vierzig Jahren zum sozialen Brennpunkt verkommen ist, mit Bewohnern die Flaschen sammeln gehen, blibt weiterhin rätselhaft