Das grundlegende Argument hinter der Reform ist ja die Gerechtigkeit. Grundstücksbewertungen von vor langer Zeit entsprechen nicht mehr den heutigen und eine Neubewertung soll zu mehr Gerechtigkeit führen.
Aber führt eine plötzliche drastische Änderung der Steuern nicht zu ganz neuen Ungerechtigkeiten?
Nehmen wir mal an, das wäre aufkommensneutral wie angekündigt.
Dann werden sich nur die Verhältnisse ändern, d.h. wenn etwas deutlich teurer wird, wird im Gegenzug etwas anderes billiger.
Das wird dann aber dazu führen, dass sich viele praktsich über Nacht ihre Immobilie, in der sie teilweise seit Jahrzehnten oder seit Generationen leben, nicht mehr leisten können.
Gleichzeitig wird es dazu führen, dass sich viele, die bisher kein Problem mit hohen Steuern hatten, sich dieser bewusst waren und sich diese leisten können über ein unverhofftes Glück freuen und plötzlich viel weniger zahlen
Ist diese unvorhersehbare und für den Einzelnen auch etwas beliebige plötzliche Änderung bei etwas so fundamentalem wie Wohnen nicht auch ungerecht?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.07.2024 09:41).