Wer in die PKV wechselt mag heute ein ganz Schlauer Sparfuchs sein, zahlt die höheren Prämien dann am Arbeitslebensende. Wenn er kann.
Deswegen habe ich von den älteren Versicherten gesprochen. Die jüngeren können ja vor dem 50. Lebensjahr zurück in die GKV wechseln bzw. auch später durch ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, dass pro forma eingegangen wird.
Hilft mir mal bitte, wer zahlt 2000,- € Krankenversicherung in die GKV?
Die selbständigen "freiwillig" gesetzlich Versicherten zahlen aktuell knapp 1000,- Euro pro Monat (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil, da ja selbständig). Nach der geplanten Verdopplung der Beitragsbemessungsgrenze auch das Doppelte als Beitrag, also ca. 2000,- Euro pro Monat.
Die Zuwanderer werden alles abwägen nicht nur die Beitragsbemessungsgrenze, die selbst die meisten Deutschen nicht mal kennen.
Da die Gehälter hier sowieso schon mickrig im Vergleich zu den USA und anderen Ländern sind, die Steuerlast aber die höchste weltweit, ist dieser Krankenversicherungsbeitrag der Todesstoß für die Zuwanderung von Hochqualifizierten. Die erkundigen sich sehr wohl, was hier auf sie zukommt.
Wer aufgrund einer solidarischen Erhöhung gehen will, kann das gerne tun. Ich tippe allerdings auf paar Handvoll Wutbürger
"Solidarische Erhöhung"? Solidarität mit den Beamten, damit die weiter für lau versichert sind und dafür die Spitzenleistungen erhalten? Nach der Neuberechnung der Beiträge werden das eine ganze Menge "Wutbürger" werden. Aber auch Nicht-Wutbürger werden mal spitz rechnen, was sie in anderen Ländern verdienen und davon auch noch behalten dürfen. Und dann werden die Koffer ganz flott gepackt sein.
Welcher Boomer wird auf solche lukrativen Einkommensquellen verzichten? Die Praxeninhaber, Kanzlerbetreiber oder Firmeninhaber sind eh zu 99% in der PKV.
Antwort: z.B. Ich. Ich war immer aus "Solidarität" gesetzlich versichert, obwohl ich in der PKV nur ein Drittel bezahlt hätte, aber ein Vielfaches an Leistung erhalten hätte. Und nach dieser Beitragserhöhung würde es sich für mich nicht mehr rechnen, weiter eine Praxis in der BRD zu betreiben. Die wäre am nächsten Tag geschlossen.
Hä? Zerstören? Gehts auch hier eine Nummer kleiner?
Dieser Verlust an qualifizierten Fachkräften, an selbständig Tätigen usw. würde dieser Wirtschaft in der BRD das Genick brechen, da bin ich sicher. Nein, es geht keine Nummer kleiner.