Prof. Dr. Klaus Moegling schrieb am 11.03.2024 10:17:
Vielen Dank für den wichtigen Beitrag zum Stellenwert einer reformierten UN für die zukünftige Friedenssicherung!
Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich die vier Siegermächte – alle im Besitz von Atomwaffen –, den übrigen Nationen den Zugang zur Bombe zu versperren. Das führte 1957 zur Gründung der Internationalen Atombehörde (IAEA) unter dem Dach der Vereinten Nationen.
Die IAEA befürwortet friedliche Nutzung von Kernenergie. Um nun sicherzustellen, dass Uran nicht für Bomben missbraucht wird, muss sie jegliche Anreicherung über die besagten 4 Prozent hinaus unterbinden. Die Anlagen für Anreicherung sind riesig; sie bestehen aus tausenden Zentrifugen, die man nicht in einer Garage vor den Inspektoren der IAEA verstecken kann.
Wie effizient funktioniert die Kontrolle nun in der Praxis? In den Fünfzigerjahren hatten nur die vier erwähnten Staaten USA, UdSSR, UK und Frankreich die Bombe; heute sind es vermutlich derer zehn. Der Grund: Die IAEA ist ein zahnloser Tiger, denn sie kann nur das kontrollieren, was man ihr freiwillig zeigt. Sie kann nicht in ein Land einmarschieren und es nach Waffen durchkämmen. Und ein Staat, der kein Non Proliferation Treaty unterschrieben hat, kann ohnehin machen, was er will. Davon gibt es ein halbes Dutzend. So steht der Iran mit über 80% angereichertem Uran ebenfalls kurz vor der Atombombe. Und der guten Ordnung halber: Er hat schon jetzt gesagt, das er das Abkommen welches er einst auch unterschrieb, jederzeit kündigen kan.