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  • CereS

mehr als 1000 Beiträge seit 24.05.2000

Re: Öffentlich rechtlicher Rundfunk intern wirklich reformbereit, oder nur Plaze

Black-Jack schrieb am 26.09.2024 16:59:

Ein ÖRR-Angebot sollte weiterhin realisiert werden.

Aber auf keinen Fall mehr in der aktuellen ART und Weise, d.h. mit täglich seichter Abendunterhaltung, mehrstelligen Millionenverträge für Profisportsendungen. oberflächlicher Polit-Berichterstattung, Sachdokumentationen und Hintergrundreportagen erst kurz vor Mitternacht;
und Traumgehälter sowie exorbitante Pensionen für das obere ÖRR-Management!

Sehe ich genauso. Da muss mehr Vielfalt ins Programm rein.
Und es dürfen gerne gute, aber nicht die exorbitanten Gehälter bezahlt werden.

Ab kommendem Jahreswechsel müsste (für Neu- und Folgeverträge) ohne Wenn und Aber das Gehalt und Pensionsanspruch des jeweiligen Ministerpräsidenten die absolute Obergrenze darstellen. Die ÖRR-Ebenen darunter wie Staatsekretäre, Hauptabteilungsleiten in Ministerien usw.
Regierungsmitglieder tragen eine weitaus höhere Verantwortung, mit persönlich deutlich mehr Arbeitszeitaufwand, als die Frühstücksdirektoren im ÖRR-Selbstbedienungsladen.

NEIN es ist nicht zu befürchten das ÖRR-Managementpositionen immer noch mit Dienstwagen und eigenem Chauffeur unbesetzt bleiben!

Was sich die Polit-Kommentatoren u.a. bei den letzten Landtagswahlen plus Europawahl tendenziös geleistet haben, ist Wirklichkeitsverdrängung (oder schon Violksverdummung) pur!

Trotz eines früh erkennbaren Wählerbebens, wie stets zuvor, die gleichen unverbindlichen Fragestellungen, welche genauso nichtssagend beantwortet werden konnten. Das war Journalistentheater auf Doku-Soap-Niveau.

Nachhaken hinsichtlich zukünftiger Erwartungen, Absichten oder Schwerpunktzielen an die Vertreter der neuen Mehrheiten im möglichst direkten Vergleich mit den Repräsentnten der bisher real existierenden Parteiendemokratur? FEHLANZEIGE!

Mögliche Gründe für die Wählerflucht aus der Mitte (d.h. Weg von den bisherig Platzhirschen) -> Auf keinen Fall thematisieren oder gezielt hinterfragen!
(-> oder kann man dies nicht mehr, oder traut sich nicht wegen der Politpräsenz in den aufsichtgremeien?)

Aber dafür eine unerträgliche Belehrungsarroganz während schwafend ÖRR-Einordnungsversiche, wie die Alt-Parteien wahrscheinlich mit den Stimmenverlusten umgehen werden, wer mit wem, aber nicht im Detail warum!

Obwohl die Senkrechtstarter bzw. Stimmengewinner schon allein mehr Wahlprozente erhielten, als bisherige Koalitionäre zusammen; oder gar zuletzt die CDU (nur noch 4. stärkste Partei in BB) alleine.

Es wäre auch Aufgabe des ÖRR bei sämtlichen politischen Farben endlich sachbezogen für die Bürger nachvollziehbar zu evaluieren, was diese auf wesentlichen Handlungsfeldern konkret in den nächsten 3-4 Jahren vorhaben und was danach bei eine Regierungsbeteiligungen erreicht (und finanzierbar wirklich umgesetzt) wurde.
Palavernd fortgesetzte Zuversicht ersezt keine Handlungsnotwendigkeiten nach angemessenen Debatten und daruf nachgelagert tragfähig aufgebauten Kompromissen.

Ist dieser Informationsdetailanspruch bezüglich ÖRR-Reportagen oder dort beschäftigte Talk-Moderatoren mit Jahresgehältern über 100 Tsd-Euro zu viel verlangt, oder sitzt man nur in einer anderen Ecke der öffentlich-rechtlichen Selbstbedienungskantine?

Es ist ja bei solchen Talk-Moderatoren meist noch viel heftiger. Die gründen einfach ne TV Produktionsfirma, die die ganze Sendung sendefähig liefert und dafür ordentlich im Millionenbereich abkassiert.
Und generell muss da, wie du schon schreibst, mehr Tiefgang rein. Mehr Investigativ, mehr unbequeme Fragen und ehrliche Bilanzen der Regierungstätigkeit.
Insofern glaube ich tatsächlich, dass der angekündigte Sparplan größtenteils ein Placebo ist.
Und das finde ich fast schon bösartig: Hey lass uns bei den hippen Programmen einsparen und bei Politik, Kultur und allem, was keine Quote bringt.
Ergibt weniger Vielfalt, generell weniger Kritikmöglichkeit und mehr seichtes und altbekanntes Bla-Bla.
Mensch ÖR, hab die Eier mal ne Millionenshow und paar Tatorte einzusparen und behalte dafür etwas, was vielleicht weniger Quote bringt, aber mehr Vielfalt.
Spar bei den Sendermediatheken und mach endlich eine zentrale, einfach durchsuchbare Mediathek. Mit einer Website, einer App und allen Inhalten, die jemals produziert wurden.

Ich bin echt ein großer Fan vom ÖR, aber der geht echt nieder und die (für mich) interessanten Sendungen muss ich mit der Lupe suchen. (Aber es gibt sie - noch)

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