Das ist alles schön und gut und unterstützenswert. Nur war davon im selben hoffnungsvollen Ton schon vor dreissig Jahren die Rede. Aus der Nische haben diese Ansätze nicht herausgefunden. Insofern Bioproduktion im weitesten Sinn mehrheitenfähig wird, ist sie unter den Bedingungen des kapitalistischen Marktes dann auch prekär. So hängt etwa die Bioeierproduktion Deutschlands stark von Futterimporten aus der Ukraine ab, unter anderem deswegen, weil sich die Betriebe in Gegenden angesiedelt haben, die für die Produktion von soviel Futter wie benötigt nicht geeignet sind.
Nun werden bald kriegswirtschaftliche Bedingungen herrschen, es kommt zur Anbauschlacht, zur Produktion auf Teufel komm raus, ohne Rücksicht auf ökologische Verluste. Die Aussichten sind düster.