Ammerländer schrieb am 05.09.2022 17:30:
Auf der Rückseite eines Briefumschlages (wie die Engländer immer so schön sagen), kann man den "Wasserverbrauch" abschätzen.
Es laufen zurzeit etwa 25'000 MW Kernkraftwerke. Da der Wirkungsgrad etwa ein Drittel ist, liefert der Reaktor 75'000 MW und 50'000 MW müssen über die Kühlung abgeführt werden. Wenn 1 kg/s Wasser verdunstet, wird dafür 2,5 MW benötigt. Wir müssen also mindestens
50'000 / 2.5 = 20'000 kg =20 m3 pro Sekunde verdampfen.
20 m3/s * 3600 * 24 * 365 s/Jahr sind ca. 0.6 Mrd. m3.
Im Artikel heißt, dass es 16 Mrd. m3 sind. Das bedeutet, dass die meiste Wärme nicht über Kühltürme abgeführt wird, sondern indem Wasser aus dem Fluss entnommen wird, es um 8-10°C aufgewärmt wird und wieder zurückgeführt wird.
Danke. Bessere Erklärung, als ich es weiter unten umständlicher versucht hatte.
Das KKW Philippsburg durfte das zurückgespeiste Wasser bis auf 35°C aufwärmen und das GKW Mannheim sogar auf 40°C. Angeblich gibt es aber trotzdem ungegarte Fische im Rhein.
Mist. Also doch keine deutsche Bouillabaisse. (SCNR)
Eine absolute Zahl anzugeben macht keinen Sinn. Man muss sich lokal anschauen, wieviel Wasser der Fluss führt und wie schnell es zu einer Durchmischung des Wassers kommt.