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Avatar von ollid
  • ollid

mehr als 1000 Beiträge seit 27.10.2000

Nichts aus der Prohibition gelernt?

Man kann natürlich versuchen alle Drogen generell zu verbieten. Theoretisch hätte totale Abstinenz sicherlich Vorteile. Wohin das jedoch praktisch führt konnte man zu Zeiten der Prohibition sehen.
Das legale Alter für Alkoholkonsum liegt in den USA auch heute noch bei im Vergleich zu Deutschland hohen 21 Jahren. Trotzdem gibt es dort nicht weniger Alkohol- und Drogenprobleme. Und in Ländern mit totalem Alkoholverbot lebt es sich nicht unbedingt besser.

Sozial akzeptierte Drogen haben neben ihren problematischen gesundheitlichen und sozialen Folgen bei übermäßigem Konsum auch durchaus positive soziale Folgen wie Stressabbau und Förderung des entspannten sozialen Miteinanders.
Mithin natürlich schwierig für Menschen welche sich aus religiösen oder moralischen Gründen dem Konsum der örtlich üblichen, sozialen Drogen verweigern.
Das gibt Integrationsprobleme. Sei es nun Alkohol oder gemeinsames Rauchen.

Absolute Drogenfreiheit ist wie absoluter Kommunismus ein utopischer Idealzustand der Gesellschaft. Theoretisch wunderbar, praktisch jedoch mit viefältigen Problemen aufgrund der menschlichen Natur behaftet.

Außerdem ist übermäßiger, stark selbstschädigender Drogenkonsum eher ein Symptom, oder Komplikation, des eigentlichen Problems des Betroffenen. Und sei es nur mangelhafte Erziehung, übermäßiger Stress oder soziale Vereinsamung. Daran anzusetzen wäre sinnvoller.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.08.2024 18:54).

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