Alle Steuererleichterungen bezüglich KFZ-Nutzung und Kraftstoffe müssen in Relation zu den sehr hohen Steuern in diesen Bereichen gesehen werden. Solange der Staat nicht draufzahlt und der Sprit nicht an der Tanke billiger ist als aus der Raffinerie, liegt keine Subvention vor! Folglich sind Dieselprivileg und Entfernungspauschale keine Subventionen!
Solche finanzwirtschaftlichen Lügen machen vieles unglaubwürdig, ebenso angebliche externe Märchenkosten (statt der Wohnblöcke an der lauten Hauptstraße könnte dort ein grünes Villenviertel sein, anstelle Parkplätzen hochpreisiger Büroraum, also als "Kosten" deklarieren).
Ich sehe die hohen Mineralölsteuern aber trotzdem nicht komplett negativ, denn wenn der Staat damit die E-Mobilität fördert, was für eine Übergangszeit durchaus als Subvention passieren kann, statt das Geld einfach nur im Haushalt zu versenken, dann kann die Umstellung auf klimaneutrale Automobilität ohne, oder mit halbwegs tragbaren Mehrkosten erfolgen. Das ist in Ländern wie den USA, wo der Sprit spottbillig ist und die Straßen sogar in der Gesamtbilanz unterfinanziert sind, wesentlich schwieriger.
Es ist absolut essentiell, die Automobilität zu erhalten, selbst, wenn es zwischenzeitlich etwas kleiner gehen muss. Der Rückschritt zu ÖPNV und Rad ist für viele schlicht unmöglich und würde die Leute aufs Trockene setzen; sie könnten weder arbeiten, noch Sozialkontakte pflegen und andere Dinge erledigen. Und das sind nur die, wo gar nichts mehr gehen würde, bei den anderen würden sich Pendel- und Reisezeiten meist vervielfachen. Eine solche Demobilisierung wäre wirklich eine Katastrophe.