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  • Herbstprinz

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Re: Modernisierung am Altbau, sinnvolle Heizkonzepte

joribo schrieb am 03.10.2019 17:54:

...Sowas wie Hamm-Uentropp, Kugelhaufenreaktor-ähnliche Konzepte, ggfs das mit Flüssigsalz......

Auweia. Dumme gibt es überall. Warum nicht gleich ein Kalte-Fusions-Kraftwerk?

Finnland setzt in vollem Umfang auf Kernkraft und baut 2 neue, davon O3 fertig Mitte 2020 mit 1600 MW elektrisch.
Dazu PH mit 1200MW
https://www.fennovoima.fi/hanhikivi-1
Es gibt in Finnland keine Anti-Kernkraft-Bewegung. Die Grünen sind für Naturschutz und sehen Kern als sinnvoll an wegen CO2.
Jede kerntechnische Anlage wird mit grosser Freude begrüsst und die Städte und Kommunen prügeln sich drum diese zu bekommen.

Das weiß ich alles mehr oder weniger und wahrscheinlich liegt darin die Erklärung, dass man in Finnland auf den Humbug von kleinen AKW und/oder Thorium-Reaktoren hineinfällt.
Hätte Finnland nicht einen für sich lukrativen Vertrag mit Areva abgeschlossen, sähe die Begeisterung für AKW in Finnland ganz anders aus.

Mag sein, aber hier in Hamburg z.B. wird die Fernwärme demnächst durch EE ergänzt, denn Fernwärme muss nicht zwangsläufig mit Kohle oder Gas erzeugt werden.

In Hamburg korreliert Wind und Heizbedarf ganz brauchbar, wenn man so um +5C gegen Regen und Sturm anheizt in den typischen Tiefdruck-Ausläufern. In Finnland ist eher der Frost in Hochdruckgebieten mit sibirischer Kaltluft, sowas wie im Januar -20 bis -30C, da ist kaum Wind, und natürlich keine Sonne. Nördlich von Rovaniemi ist es sogar den ganzen Tag dunkel. Da muss man stets eine Taschenlampe bei sich führen. Am Besten noch eine zweite damit man die erste sieht.

Der ist gut. :-)

Die EE-Korrelation mit dem Bedarf ist in den nördlichen Ländern Europas schlecht.
Muss aber nicht. Chukotka hat gerade im Winter ordentlich Wind, auch die innere Mongolei.

....In Finnland bietet sich dagegen Windkraft an.

Wird zur Zeit gerade in den letzten 5 Jahren überraschend viel ausgebaut, aber ausschliesslich auf der Basis von NULL FÖRDERUNG. Die Finanzierung erfolgt dann durch GOOGLE und man macht ein PPA power purchase agreement und sichert damit das Projekt. Die Verträge sind aber kurzfristiger als die Lebensdauer des Windparks. Damit wird die Windkraft zum Lottospiel, ob dann vielleicht nach Auslauf des PPA ein neues PPA kommt, wenn ja mit wem, oder aber vielleicht die Börsenstrompreise steigen. Google zieht sich ein grünes Jäckchen an, die habens nötig.

Mit ausreichend Wind- und Wasserstrom geht das alles auch mit EE.

Wind ok, aber aus Kostengründen nur im Netz als Strom, nie Fernwärme.

Für die Nutzung als Heizung müsste die Windkraft in Finnland auch viel stärker ausgebaut sein.

Wasserkraft
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Wasserkraftwerken_in_Finnland

https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=finnland-will-den-anteil-der-erneuerbaren-energien-erhoehen,did=1879728.html
Wasserkraft macht 4,1% im Gesamtenergieverbrauch oder etwa 15% vom Strom.
Gesättigt, nicht ausbaubar.

Stromimport kommt aus Russland und ist Kernkraft aus Sosnovi Bor.
https://fi.wikipedia.org/wiki/Sosnovyi_Bor
Ein Viertel vom Strom aus Sosnovi Bor geht nach Finnland.

Und die Russen freuen sich.

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