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Re: die Tatsache, dass gut die Hälfte der CO2-Emissionen über Jahrtausende

Herbstprinz schrieb am 04.10.2019 09:44:

ex_ schrieb am 03.10.2019 19:33:

Herbstprinz schrieb am 03.10.2019 15:59:

Nicht unbedingt. Das liegt weniger an einem weiteren Ausbau der EE, sondern daran, wie das EEG siet 2012/2013 gestaltet worden ist.

Richtig, aber auch vorher war das schon eine Katastrophe.

Inwiefern?

Fehlende unbürokratische Eigenverbrauchsregelung, Freistellung von Großverbrauchern, zu hohe Vergütung, kein Verbrauchervorteil, keine Steuerbegünstigung - zB reduzierte MwSt. Um nur einige "Problemchen" zu nennen. Schon die Aufstellung einer Balkonanlage war ursprünglich nicht zulässig.

Wenn da jetzt nochmal "ganz neu nachgedacht" wird bekomme ich Angst.

Schlechter kann es kaum noch werden.

Oha. Na, schlimmer geht immer, solltest Du wissen, bist ja auch kein Junger mehr.

Jedenfalls bringt uns EE nichts wenn der "überschüssige" Strom ins Ausland verkauft wird.

Es gibt bis jetzt keinen überschüssigen EE-Strom.

Der EEG-Effekt - für den wir 30-50 Mrd im Jahr bezahlen - spart so gut wie keine Emissionen ein.

https://www.umweltbundesamt.de/bild/treibhausgas-emissionen-in-deutschland-1990-bis

Hier sind aktuelle Zahlen:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#textpart-1

Die Treibhausgase wurden um 385 Millionen Tonnen reduziert. Im Strombereich am stärksten, nämlich um 38 % von 764 g/kWh CO2 auf 474 g/kWh.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energieversorgung/strom-waermeversorgung-in-zahlen?sprungmarke=Strommix#Strommix

Oha, *lach*. Wie ist das innerhalb von drei Jahren passiert?

Die Darstellung von 2016 zeigt eines ganz klar: die Energiewirtschaft hat in 14 Jahren - also seit 2000 - grade mal 27 Mio Tonnen CO2 eingespart.

Die "aktuellen" Zahlen sind erstaunlicherweise um rund 50Mio t geringer, das Verhältnis passt aber in etwa - 2000-2014 sind es sogar nur um die 20 Mio t weniger.

Die Effizienz der Stromerzeugung in CO2/kWh hat sich verbessert, seit 2000 um ca. 80-90g/kWh, das sind weniger als 15%.

Wenn wir über die "Wirksamkeit" des EEG sprechen interessiert der Zeitraum vor 2000 eher weniger, oder?

Die Entwicklung ab 2014 wird nochmal interessant. Denn da muss man schon fragen, wie die CO2-Reduzierung mit dem geringen EE-Zubau eigentlich funktioniert.

Dazu vielleicht auch mal einen Blick in https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/entwicklung-der-spezifischen-kohlendioxid-5 (Seite 14) werfen.

Ja, alle Länder haben sich dazu verpflichtet. Bloß die USA sind wieder ausgestiegen, halten ihre Ziele aber trotzdem ein.

Daneben Brasilien, Russland, Türkei und ein paar afrikanische Staaten

Nö, die haben alle zugestimmt und sind nicht wieder ausgetreten.

Noch nicht. Und nicht ratifiziert ist "wir unterschreiben mal unverbindlich". Wer dann was wie versteht und wie ernst nimmt ist noch eine andere Frage - siehe Abwasserreinigung und Textilproduktion in Indien und Bangladesch.

... die USA haben in der Stromerzeugung durch Umrüstung auf Gas CO2 eingespart, aber auch nur dort.

Und warum machen wir das nicht auch? Hier werden die modernsten und effektivsten Gaskraftwerke der Welt gegen Zahlungen aus den Netzentgelten eingemottet und stattdessen weiter Braunkohle verbrannt.

Ja, da haben wir doch so einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle ... immerhin, ein Plan ist besser als kein Plan. Du hast natürlich Recht, das wäre technisch gesehen vermutlich ohne Probleme möglich. Ob das aber auch nach Möglichkeit der Lieferverträge und -möglichkeiten (Nordstream2) schon machbar wäre ... immerhin, die Braunkohle liegt da rum und muss nur ausgebuddelt werden. Die Amis haben auch deswegen auf Gas umgestellt weil sie genug davon haben.

Wenn's interessiert - Stichwort "außerplanmäßige Abschreibungen":

https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/soziale-marktwirtschaft/eeg/INSM_Gutachten_Energiewende.pdf

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.10.2019 15:08).

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