KarlderEinfaeltige schrieb am 15.07.2024 20:01:
DasWoelfchen schrieb am 15.07.2024 18:04:
KarlderEinfaeltige schrieb am 15.07.2024 17:59:
DasWoelfchen schrieb am 15.07.2024 17:26:
PippiLangstrumpf schrieb am 15.07.2024 16:15:
Dann braucht Russland wohl mal einen anderen Präsidenten. Der aktuelle lässt sich ja anscheinend ständig übers Ohr hauen.
Wieso der aktuelle Präsident?
Selbst Gorbatschow als auch Jelzin haben sich nicht "über's Ohr hauen" lassen, als sie mündlichen Zusagen aus dem Westen Vertrauen schenkten.Zumindest Gorbatschow hat abgestritten, übers Ohr gehauen worden zu sein.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/nato-osterweiterung-gorbatschow
"Auf die Frage, ob es also ein Mythos ist, dass er vom Westen betrogen worden sei, antwortet Gorbatschow: "Ja, das ist tatsächlich ein Mythos. Da hat die Presse ihre Hand im Spiel gehabt.""Was aber nichts an der völkerrechtlichen Verbindlichkeit der mündlich gemachten Zusagen ändert.
Diese Ansicht hast du aber recht exklusiv. Ich zitiere mal aus deiner Quelle:
https://doi.org/10.1162/ISEC_a_00236
"For their part, scholars examining the 1990 negotiations over German reunification generally accept that the United States never agreed to forgo NATO expansion into Eastern Europe. Kramer, for instance, concludes that the record “undermine(s) the notion that the United States or other Western countries ever pledged not to expand NATO beyond Germany.” Working largely with German documents, Kristina Spohr likewise finds that “NATO enlargement was not precluded” in the negotiations. And in arguably the most extensive research on the subject, Sarotte has repeatedly challenged claims of a non-expansion promise, concluding in 2009 that “no formal agreements were reached,” as the 1990 negotiations kept “open the door for future expansion to Eastern Europe.”"https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/541816/ich-hoffe-dass-die-ukraine-die-brd-des-21-jahrhunderts-wird/
"Der Zwei-plus-vier-Vertrag, den Moskau im September 1990 unterschrieb und 1991 ratifizierte, erlaubt es der Nato, die alte Frontlinie des Kalten Krieges, nämlich die innerdeutsche Grenze, zu überschreiten. Juristisch ist die Sache also eindeutig: Die Nato-Osterweiterung war rechtens. Was in den Gesprächsrunden zuvor als Versprechen verstanden werden könnte, ist eher eine psychologische Frage als eine historische."
Du zitierst aber nicht meine Quelle.
Meine Quelle ist die Definition einer völkerrechtlichen Vereinbarung der UN und die sagt ganz eindeutig, dass mündliche Zusagen von hohen Regierungsmitgliedern völkerrechtlich bindend sind und Vertragscharakter haben.
https://treaties.un.org/Pages/overview.aspx?path=overview/definition/page1_en.xml
Ansonsten empfehle ich dir das Studium aller verfügbaren Originaldokumente nebst vertraulichen Besprechungsnotizen. Das ist der aktuelle Stand der Foschung.
Declassified documents show security assurances against NATO expansion to Soviet leaders from Baker, Bush, Genscher, Kohl, Gates, Mitterrand, Thatcher, Hurd, Major, and Woerner
(...)
The documents show that multiple national leaders were considering and rejecting Central and Eastern European membership in NATO as of early 1990 and through 1991, that discussions of NATO in the context of German unification negotiations in 1990 were not at all narrowly limited to the status of East German territory, and that subsequent Soviet and Russian complaints about being misled about NATO expansion were founded in written contemporaneous memcons and telcons at the highest levels.The documents reinforce former CIA Director Robert Gates’s criticism of “pressing ahead with expansion of NATO eastward [in the 1990s], when Gorbachev and others were led to believe that wouldn’t happen.”[1] The key phrase, buttressed by the documents, is “led to believe.”
https://nsarchive.gwu.edu/briefing-book/russia-programs/2017-12-12/nato-expansion-what-gorbachev-heard-western-leaders-early
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