Daher muss man bei solcher "dummen" Waffen davon ausgehen, dass die Zahl der Opfer auch eine vergleichbare Proportionaliät hat.
Das ist ein Fehlschluss. Das gilt vielleicht, wenn man eine unbefestigte Stadt Planquadrat für Planquadrat dem Erdboden gleichmacht. Das ist aber nicht die Situation an der Front.
Bei der Artillerie hängt die Wirkung vor allem von der Qualität und Geschwindigkeit der Aufklärung und der Präzision beim ersten Schuss ab.
Solange genug Geschütze und Munition vorhanden sind, um alle aufgeklärten Ziele zu bekämpfen und mit dem ersten Schuss bzw. der ersten Salve zu treffen, bringen doppelt so viele Geschütze und zehnmal so viel Munition keinen Vorteil (und keine höheren Verluste beim Gegner), sondern nur mehr Aufwand bei der Logistik.
Wenn die eine Seite i.d.R. mit dem ersten Schuss trifft, die andere aber 10 braucht (plus ständige Beobachtung und Korrektur der Einschläge), dann ist nicht nur deren Munitionsverbrauch zehnmal so hoch, sondern auch noch die Wirkung geringer (weil die Soldaten im Ziel gewarnt werden und in Deckung gehen oder die Stellung wechseln können) und durch Gegenfeuer die eigenen Verluste höher.