Die Kubanische Revolution hat hervorragende Ergebnisse erzielt, z.B. im Bereich Gesundheits- und Bildungswesen, auch bei Biotechnologie, Pharmazie, Wohnungswesen.
Krass versagt hat das revolutionäre Regime u. a. bei der Nahrungsmittelproduktion. Ca. 50 bis 75 % der Nahrungsmittel müssen importiert werden, auf eine Insel, auf der alles wächst und Wasser im Überfluss vorhanden ist.
Auf einer Rundreise 2019 durch Kuba mussten wir feststellen, dass riesige landwirtschaftlliche Flächen brachliegen. Betrieben wird hauptsächlich das, was einfach ist: Zuckerrohranbau (wächst praktisch von alleine) und Rinderzucht (die Tiere werden auf riesigen Weiden die meiste Zeit sich selbst überlassen).
Gemüse-, Obst-, Mais- und Getreideanbau: Weitgehend Fehlanzeige. Die Folge: Ungesunde Ernährung, Brotmangel und riesige Schlangen vor den Brotläden.
Die häufigste Ausrede für dieses Desaster: 500 Jahre Fremdherrschaft und Sklaverei würden die Kubaner daran hindern, für ihre Nahrung selbst zu sorgen.
Ich würde meinen, 60 Jahre seit der Revolution sind eigentlich genug Zeit, um zu lernen, wie Ackerbau geht, vor allem, zu akzeptieren, was es bedeutet, zu arbeiten und nicht nur die Hand aufzuhalten oder einfach nur zu stehlen (ein flächendeckendes Problem in Kuba).
Beispiel: Vietnamesen in Kuba erzielen drei (!!!) Reisernten, Kubaner höchstens eine. Man muss sich halt bücken bei der Arbeit...
Lacher am Rande: Die kubanische Partnerin meines Schwagers hat eine Schweinezucht begonnen. Als die Tierchen gerade groß genug waren, wurden sie ihr sämtlich von der Weide gestohlen. Bei diesem diebischen Volk sinkt die Motivation zur Eigeninitiative gewaltig.