Wissen, also das Gesamtwissen der Menschheit, wächst exponentiell -
wenn die Regel noch stimmt, dann verdoppelt es sich alle 10 Jahre.
Die "Resourcen", die die Tätigkeit des "Wissen-Sammelns" zum Wachsen
benötigt, sind unendlich, weil bzw. wenn das Universum unendlich ist.
Mit dem Erwerb von Wissen zerstört oder verbraucht man diese
Resourcen ja auch nicht, egal, wie schnell Wissen wächst.
Es gibt in der heutigen Wirtschaft eine einzige Branche, die
strenggenommen ebenfalls keine Resourcen verbraucht, nämlich die
Software-Herstellung. Dass Software zum "Laufen" Hardware benötigt,
die selbst nur durch Resourcenausbeutung hergestellt werden kann, ist
mir klar. Im Zuge der Miniaturisierung nehmen aber Material- und
Energieverbrauch zur Herstellung bzw. Nutzung ab (pro Stück).
Andererseits dürfte dafür bis auf weiteres die Stückzahl
(exponentiell!) steigen.
Angenommen, die Industrie schafft, es den absoluten
Resourcenverbrauch (pro Produktionsjahr) kontinuierlich zu senken
(was u.a. durch vollständiges Recyceln ausgemusterter Vorläufergeräte
ja möglich wäre: aus einem Desktop mache zwei Handhelds), d.h., der
Resourcenverbrauch pro Gerät sinkt schneller als die Stückzahl
steigt. Die Menge an Software hingegen kann hemmungslos wuchern, da
sie ja aus "nichts" besteht, also "nur" Informationen statt Materie
darstellt. Es ist m.W. schon heute möglich, ein Bit mit einem
einzigen Atom zu speichern (darzustellen).
Und hier nun zur Analogie: Wenn Wissen schadlos exponentiell bis in
alle Ewigkeit beliebig schnell wachsen kann, dann kann es Software
auch. Ich bin fast geneigt, Software und Wissen vom Wesen her
gleichzusetzen.
Da also einerseits Wissen/Information/Software unendlich wachsen
können und sich andererseits die Trägermaterie ("Hardware") zumindest
theoretisch noch unendlich miniaturisieren lässt, wäre hier die
Voraussetzung für endlos exponentielles Wachstum gegeben. Diese
Aussage könnte man womöglich auch für die Gesamtwirtschaft treffen.
Es ist ja nicht gesagt, dass alle Industriezweige gleichschnell
mitwachsen müssen - wenn *ein* Wirtschaftszweig fast senkrecht
wächst, "reißt" er das ganze mathematische Mittel hoch. Andere
Wirtschaftszweige könnten sogar schrumpfen (arbeitskräftemäßig wohl
zugunsten des besagten Zugpferdes).
Die Frage, ob und wozu wir soviel Wissen/Software etc. brauchen,
werden wir hier und heute nicht beantworten können. In der Welt von
morgen könnte das aber eine ganz selbstverständliche Sache sein - ich
wüßte auch nicht, was sonst?
Man könnte also auch sagen: Unsere Vermutung, exponentielles Wachstum
sei nicht möglich, könnte falsch sein, einfach deswegen, weil uns das
Wissen der Zukunft fehlt. Möglicherweise sind Begriffe wie
"Informationszeitalter" und "Wissensgesellschaft" bereits Vorahnungen
von dem, was kommen wird (gegen dass sich unsere heutigen
Vorstellungen aber geradezu fantasielos ausnehmen werden).
André
wenn die Regel noch stimmt, dann verdoppelt es sich alle 10 Jahre.
Die "Resourcen", die die Tätigkeit des "Wissen-Sammelns" zum Wachsen
benötigt, sind unendlich, weil bzw. wenn das Universum unendlich ist.
Mit dem Erwerb von Wissen zerstört oder verbraucht man diese
Resourcen ja auch nicht, egal, wie schnell Wissen wächst.
Es gibt in der heutigen Wirtschaft eine einzige Branche, die
strenggenommen ebenfalls keine Resourcen verbraucht, nämlich die
Software-Herstellung. Dass Software zum "Laufen" Hardware benötigt,
die selbst nur durch Resourcenausbeutung hergestellt werden kann, ist
mir klar. Im Zuge der Miniaturisierung nehmen aber Material- und
Energieverbrauch zur Herstellung bzw. Nutzung ab (pro Stück).
Andererseits dürfte dafür bis auf weiteres die Stückzahl
(exponentiell!) steigen.
Angenommen, die Industrie schafft, es den absoluten
Resourcenverbrauch (pro Produktionsjahr) kontinuierlich zu senken
(was u.a. durch vollständiges Recyceln ausgemusterter Vorläufergeräte
ja möglich wäre: aus einem Desktop mache zwei Handhelds), d.h., der
Resourcenverbrauch pro Gerät sinkt schneller als die Stückzahl
steigt. Die Menge an Software hingegen kann hemmungslos wuchern, da
sie ja aus "nichts" besteht, also "nur" Informationen statt Materie
darstellt. Es ist m.W. schon heute möglich, ein Bit mit einem
einzigen Atom zu speichern (darzustellen).
Und hier nun zur Analogie: Wenn Wissen schadlos exponentiell bis in
alle Ewigkeit beliebig schnell wachsen kann, dann kann es Software
auch. Ich bin fast geneigt, Software und Wissen vom Wesen her
gleichzusetzen.
Da also einerseits Wissen/Information/Software unendlich wachsen
können und sich andererseits die Trägermaterie ("Hardware") zumindest
theoretisch noch unendlich miniaturisieren lässt, wäre hier die
Voraussetzung für endlos exponentielles Wachstum gegeben. Diese
Aussage könnte man womöglich auch für die Gesamtwirtschaft treffen.
Es ist ja nicht gesagt, dass alle Industriezweige gleichschnell
mitwachsen müssen - wenn *ein* Wirtschaftszweig fast senkrecht
wächst, "reißt" er das ganze mathematische Mittel hoch. Andere
Wirtschaftszweige könnten sogar schrumpfen (arbeitskräftemäßig wohl
zugunsten des besagten Zugpferdes).
Die Frage, ob und wozu wir soviel Wissen/Software etc. brauchen,
werden wir hier und heute nicht beantworten können. In der Welt von
morgen könnte das aber eine ganz selbstverständliche Sache sein - ich
wüßte auch nicht, was sonst?
Man könnte also auch sagen: Unsere Vermutung, exponentielles Wachstum
sei nicht möglich, könnte falsch sein, einfach deswegen, weil uns das
Wissen der Zukunft fehlt. Möglicherweise sind Begriffe wie
"Informationszeitalter" und "Wissensgesellschaft" bereits Vorahnungen
von dem, was kommen wird (gegen dass sich unsere heutigen
Vorstellungen aber geradezu fantasielos ausnehmen werden).
André