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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

So ein reicher Mensch ...

.... kann bis zum Zwanzigfachen an CO2-Emissionen veursachen verglichen mit einem Menschen aus der Ersten Welt. Aber selbst wenn er zwanzigfach zur Kasse gebeten würde im Vergleich, ist das für ihn weit weniger ein Problem als für jemanden, der "gerade so" über die Runde kommt.

Sozial gerechter Klimaschutz setzt die Schere nicht an zwischen "Erster Welt" und "allen anderen" sondern zwischen dem 1% "Reiche" und den 99% "Sonstige". Im Grunde könnte man auch die Vermögensverteilung als Messlatte hernehmen und auch die Abgaben darin bemessen. Das oberste Prozent besitzt fast die Hälfte des Gesamtvermögens auf dem Planeten, während über die Hälfte der Menschheit nur rund 1,2% Vermögensanteile hält. Damit ist für mich klar: das oberste Prozent müsste auch fast die Hälfte der Kosten für die Klimarettung tragen, die andere Hälfte der Menschheit dagegen müsste von der Belastung ausgenommen werden.

Wo liegt Deutschland? Bei der oberen Hälfte der Weltbevölkerung. Aber wo liegt jeder individuell? Ein "Normalverdiener", so weiß Google, verdient rund 3314,- Euro Brutto monatlich. Davon bleiben rund 2150,- Euro netto übrig. In anderen Teilen der Welt müssen Menschen mit ein bis zwei USD / Euro am Tag auskommen bzw. zwischen 30 und 60 Euro im Monat. Der Faktor dazwischen beträgt mindestens das 35-fache. Wieso sollen also Länder mit so armer Bevölkerung Kosten tragen für den Klimawandel? Da ist selbst ein Euro pro Tag zu viel, wenn dann am Ende nix mehr bleibt für die Schüssel Hirsebrei.

Aus Sicht der Ärmsten sind wir in Deutschland "Einkommensmillionäre". Aber dank der extrem stark steigenden Lebenshaltungskosten gibt's eben auch in Deutschland Arme, die sich den Klimaobulus schlichtweg nicht leisten können. Aus deren Sicht ist es dann eine Unverschämtheit, wenn sie genauso belastet werden über CO2-Steuer & co, wie ein Einkommensmillionär, der im Grunde auch sparsam leben könnte und keine höhere CO2-Last erzeugt, als ein Geringverdiener. Für ihn sind Umwelt- und Klimaabgaben kein Problem, auch dann nicht, wenn sie zwanzigfach höher wären als für den Geringverdiener.

Also, wo die Schere ansetzen? Also idealerweise nach Vermögen, dann nach Einkommen. Und effektiv kann man zwei Drittel der Weltbevölkerung pauschal freistellen von jeder Art Abgaben für Klima & co.

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