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  • Ansegisel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.11.2006

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Mit dem Artikel zeigt sich eine bedenkliche Auffassung zu den Aufgaben eines Staates und seiner Bürger.

Es stellt sich eingedampft die Frage, was es bedeutet, einerseits ein Recht (praktisch wie theoretisch) auf etwas zu haben und anderseits ein Recht zu nutzen.

Der Staat soll auf die Probleme und Möglichkeiten, die durch das Zusammenleben vieler Menschen entstehen bzw. sich ergeben, ~bearbeiten/lösen/ermöglichen.
Der Staat ist nicht dafür da, die Menschen kleinteilig bis in die letzte Ritze ihres Leibes und ihrer Seele zu bemutteln.
Ich stelle mir so ein Kommunismusbild vor 'tschuldigung, dass das so absurd ist, es passt aber ganz gut: Der Familienminister bzw. seine Helfer überwachen die ... naja... Erweiterung der Familie am Ehebett.

Wer nicht will, der hat schon. Kranken und Schwachen kann/soll man Hilfe anbieten.
Keiner hat die Pflicht, Rechte zu nutzen.
Jeder darf Burger essen oder auch den ganzen Tag nur Schokolade. Rauchen ist auch nicht verboten. Jeder darf seine freie Zeit mit Unsinn zubringen. Wer wollte das verbieten.

Ich finde es schon gut, dass wirklich gefährliche Sachen, sie auch gesellschaftssystematisch Schaden versursachen, z.B. durch Beschaffungskriminalität, verboten werden. Aber das gilt nur in engen Grenzen. Für Handlungen, die gesellschaftlichen Schaden verursachen (Rauchen erhöht den Krankenkassenfinanzaufwand) kann man zudem lenkend eingreifen z.B. durch angemessen hohe Steuern, die aber in die geschädigten Kassen fließen müssen.

Sollen die Leute, die anders sein wollen, weg gesperrt werden? Wer will schon veganes Essen oder Fleischkonsum oder die schlimmere Industrienahrung verbieten? Auch darf jeder glauben, wass er will.

Frei nach Gauss kann man alle EIgenschaften von Menschen und Staaten in eine Wahrscheinlichkeitsverteiliungskurve, sicherlich die Glockenkurve packen. Die Kurven haben auch im Extrem noch eine Menge größer Null.

Daraus folgt, dass die Betrachtung zum Hunger und den Staatsaufgaben weiter differenziert werden muss. Ausgewogenheit zwischen persönlicher Freiheit und Fürsorge wäre wohl ein gutes Ziel. Pauschales, wie im Artikel, hilft nicht. Es macht auf mich den Eindruck, als wolle man freiheitliche Gesellschaften anzinken.

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