iDog schrieb am 22.11.2023 19:38:
Sie beginnen ihren Thread mit der Behauptung, dass es Leute gäbe, die die anthropogene Ursache des Klimawandels anzweifeln.
Es handelt sich nicht um eine Behauptung, sondern um eine Tatsachenfeststellung. Diese Leute gibt es nachweislich.
Der dann folgende Text versucht diese Zweifel als verantwortungslos darzustellen.
Genau das ist es angesichts der Faktenlage auch. Ein Blick auf das Milieu aus dem die Zweifel am anthropogenen Klimwanandel kommen lässt zudem ausreichend Aufschluss über die Weltanschauungen die dahinterstecken. Es handelt sich in der Regel um erzreaktionäre, esoterische und Verschwörungstheoretische Gruppierungen die in Fundamentalopposition zu progressiven Reformorientierten oder Revolutionären Ideen stehen.
Im Kontext diskreditieren Sie also viele berechtigte Zweifel an der Klimapolitik uA. damit auch aus wissenschaftlichen Arbeiten, die das Gegenteil belegen und oft im Gegensatz zu IPCC Simulationsergebnissen oder klimahysterischen Aussagen des UNFCCC, aber mindestens genauso oft durch peer-to-peer Verfahren validiert werden. Da diese Ergebnisse programmatisch von der Berichterstattung der Corporate Media ausgeblendet werden, scheint Ihnen das nicht aufzufallen.
Unter der Gegenwärtigen kapitalistischen Hegemonie kann jedes Medium - ob privat, staatlich, öffentlich-rechtlich oder auch alternativ - als "Corporate Media" bezeichnet werden. Dabei folgen die Standpunkte zu einzelnen Themenkomplexen, sei es nun Klimapolitik, Zuwanderung, Krieg und Frieden sowie alles andere, keineswegs einer einheitlich festgelegten Vorgabe. Es existiert kein "großer Plan" und keine in diesen Fragen geschlossen agierende Elite die ihn ausgeheckt hat und verfolgt. Der einzige gemeinsame Nenner sind Profitmaximierung und das festhalten am Privatbesitz von Produktionsmitteln.
Ihnen fällt auch nicht auf, dass in der Krise des Kapitals alle an einem Strick ziehen, dass UNO, EU-Rat, WHO, WEF, BlackRock, Vanguard, State-Street, etc. und die diversen "philanthropischen" Milliardärsfonds alle in Ihren Publikationen die radikale Klimapolitik nicht nur fördern, sondern deren Ziele initial definiert haben und deren Durchsetzung fordern.
Wenn dem wirklich so wäre, dann bräuchten diese Leute überhaupt nichts zu fordern sondern könnten es einfach durchsetzen. Tatsächlich ist es aber so, dass es sich beim klimapolitischen (wie auch anderen "philantropischen") Engagement vielmehr um Imagepflege und das Abstreifen von Verantwortung geht. Eben ganz klassisch die Privatisierung von Gewinnen und Sozialisierung von Verlusten. Darüber hinaus sind die genannten Institution mitnichten die einzigen Vertreter des Kapitals. Diejenigen die
Wer sonst aber ist denn das Kapital, bzw. die politische Repräsentation des Kapitals?
Auch darf nicht vergessen werden, dass nicht nur die Politik, sondern auch große Teile der Wissenschaft einfach nur dem Kapital folgen müssen. So ensteht nachweislich Pseudowissenschaft.
Ah, und Sie glauben nur diejenigen Wissenschaftlicher die in Opposition zum anthropogenen Klimawandel stehen sind alles überzeugte kapital kritischen Revolutionäre die sich einzig und allein ihre Unabhängigkeit vom Einfluss des Kapitals bewahrt haben? Komisch nur, dass deren Thesen Auffällig stark dort Anklang findet wo ganz offensichtliche Pseudowissenschaft als "die wahre Wissenschaft" verstanden wird (Dinosaurier gab es nie, die Erde ist flach, Wasser hat Bewusstsein, Freie Energie, etc.). Übrigens waren (und sind) auch Systeme die der Kapitalismuskritik und dem historischen Materialismus von Marx, Engels und Co. Rechnung tragen wollten nicht vollständig immun vor pseudowissenschaftlichen Irrtümern und irrationalen Fehlschlüssen (siehe lyssenkoismus in stalinistischen SU, großer Sprung nach Vorne unter Mao, Pol Pots Steinzeitkommunismus, Juche Ideologie in der "DPRK", etc. Selbst der "kommunistisch" geführte chinesische Staat tritt immer wieder als förderer von esoterischem Hokus-Pokus in Erscheinung).
Die Nummer, dass die Zweifler alle alte Ölbarone sind und alle anderen, die das offizielle Narrativ des Kapitals zur Klimapolitik, in Frage stellen, rechte Idioten, Fossilenergie Lobbyisten, oder Antisemiten sein müssen, können Sie sich also ruhig sparen. Das ist längst widerlegt und darauf fährt keiner mehr ein, ausser ein paar ganz unbeleckt Naive.
Ich wüsste nicht wann, wo und von wem das widerlegt wurde. Umgekehrt lassen sich auch nach wie vor keinerlei revolutionären Bezüge zu Klimawandel-Skeptikern und Leugnern erkennen. Ich für meinen Teil habe noch nirgendwo erlebt, dass aus diesem Milieu die kapitalistische Eigentums- und Verwertungslogik grundsätzlich in Frage gestellt wird. Vielmehr wird zwischen gutem (fossilen) und bösem (sich klimapolitisch inszenierendes) Kapital unterschieden.
Sie ignorieren offensichtlich, dass alle wirklich großen Player aus der Wirtschaft im WEF organisiert und vernetzt sind. Auch ausnahmslos die Firmen, die sich mit fossiler Energie bereichern, welche global nach wie vor etwa 85% aller verbrauchter Energie ausmacht. Und das wird sich auch bis auf Weiteres nicht ändern.
Das ist so richtig wie es aber eben auch problematisch ist.
Denken Sie an mich. Alles andere wäre sowieso Steinzeit, die keiner will.
Solange das kapitalistische System unangefochten vorherrscht wird es der Mehrheit der Weltbevölkerung langfristig ohnehin ein Leben in steinzeitlichen Verhältnissen bescheren - ganz unabhängig davon ob und wie stark und aufgrund welcher Ursachen der Klimawandel eintritt.
ZB. chinesische Solaranlagen werden mit der Energie aus Kohlekraftwerken produziert. Von diesen Kohlekraftwerken gehen jede Woche zwei neue ans Netz usw. Ich spar mir weiter Beispiele von Tausenden, versprechen Ihnen aber, dass uns das Klimanarrativ demnächst irgendwann um die Ohren fliegen wird.
Das Klima ist ein sehr komplexes und dynamisches System, das der Mensch weder beherrschen oder kontrollieren kann, noch jemals maßgeblich beeinflussen wird. CO2 als monokausale Ursache für den Klimawandel ist einfach nur lächerlich.
Das einzige Lächerliche hier ist Ihre an dieser Stelle schon religiös anmutende Infragestellung eines anthropogenen Klimawandels.
Im Gegenteil dazu ist die erklärte Absicht einiger Player des Kapitals den Anteil des CO2 in der Erdatmosphäre auf null zu reduzieren die Aufforderung alles Leben auf der Erde zu eliminieren. Mehr Unsinn geht nicht.
Genau, mehr Unsinn als das was Sie an dieser Stelle behaupten geht wirklich nicht.
Ich denke, wir können es damit gut sein lassen. Sie haben mehrfach auf zweifelhafte Weise Ihre Position beschrieben und ich will Sie sowieso von nichts überzeugen. Jeder muss sich bekanntlich selber überzeugen. Viel Spaß dabei.
Ihr größtes Problem ist, dass Sie einen bestimmten Standpunkt zu einem bestimmten Thema versuchen mit der Klassenfrage zu verknüpfen, obwohl beides völlig unabhängig voneinander ist. Die Frage ob es einen anthropogenen Klimawandel gibt und ob bzw. wie er sich aufhalten lässt ist für die herrschende Klassen ungleich unbedeutender als für die Masse der beherrschten, die so oder so, systembedingt, die Last zu tragen haben wird. Ihr vollständiges leugnen und darstellen des anthropogenen Klimawandels als große Verschwörung des Kapitals ist allerdings töricht wie auch fatal.