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  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Das "Rating" entscheidet (mit dem Wind) über die Vollaststunden

Die MY 16-260 von 2024 hat rund 302 Watt Leistung pro m2 Rotorfläche. Das ist ein sehr niedriger "Rating"-Wert der im Trend liegt.
Die Samsung 7-172 von 2013 hat fast dasselbe, 300W/m2 und galt damals als ungewöhnlich niedrig. Grund für das niedrige Rating ist einfach der Kompromiss zwischen Energieertrag und dessen Gleichmässigkeit. Wenn man die Wirtschaftlichkeit einer WKA an derem Stromzähler misst (oder berechnet) ohne das Netz irgendwie zu berücksichtigen, kommt man auf wirtschaftliche Optima bei viel höherem Rating.
Wir haben damals bei Samsung aber das Netz und dessen Kosten sowie Auslastung mit simuliert, und dann kommt man auf ein Optimum mit einer WKA die für ihre Leistung grossen Rotor hat bzw kleine Leistung für den Rotor. Dann wird die Leistungskennlinie "füllig" und man kommt auf hohe Vollaststundenzahl. Das lastet die Netze besser aus und verringert den Entzappelungsbedarf und damit wird dann die gesamte Wirtschaftlichkeit optimal.
Noch um 2000 herum sah man nur die WKA und baute für guten Wind dann bis zu 500W/m2, etwa im alfa-Ventus Windpark die Adwen 5-116 hat 473 W/m2, aufgebaut 2009 aber die Planungen gingen rund 2001 los.
Zum Vergleich der GROWIAN 1983 hatte 101m Rotor und 3 Megawättchen Leistung, sind dann 375W/m2.

Im Binnenland oder bei schwachem Wind geht man mit dem Rating auch runter weil der Wind schwach ist, dadurch werden sich zufällig nun Schwachwindanlagen und Offshoreanlagen ähnlich.
Eine Kleinanlage von der Windkraftzentrale Frees 1983 hatte 6,3 Meterchen Rotor und satte 10kW Generator und kam auf 321 W/m2, wobei sie ihre Nennleistung nur höchst selten erreichte.
Ganz winzige WKA für den Ökofreak-Bio-Garten gehen sogar bis auf 60W/m2 runter.

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