KarierterHut schrieb am 10.01.2024 08:25:
Rein rechnerisch stimmt das, aber im Letzten Fall haben Sie eine 5fache Überproduktion.
Sie müssen auch mal die Kosten berücksichtigen. Eine 10 kW/p-Anlage und 10 kWh Speicher sind höchstwahrscheinlich günstiger als eine 100kW/p-Anlage ohne Speicher. Wobei Sie für letztere natürlich auch noch reichlich Platz benötigen.
Es geht beim Ausbau der eE aber derzeit gar nicht um die Sorge über eine x-fache Überproduktion. Da sind wir noch lange nicht! Mit einer 10kW/p Anlage auf dem Dach, wird ein 4 Familienhaushalt (ohne Wärmepumpe und E-auto) schon zu einem Drittel autark, und kann weitere 10% seines Strombedarfs durch die Erlöse des Einspeisens überschüssigen Stroms gegenfinazieren. Dann hätten wir schon gute 40% des Bedarfs der Eigenheime abgedeckt.
Wenn du jetzt mal wertfrei auf die EFH-dächer der nächsten/deiner Siedlung schaust, dann wird dir auffallen, auf wievielen Dächern so eine PV noch fehlt... ...mindestens das ist eE , die erst Mal installiert sein sollte, bevor wir uns ernsthaft über Überproduktion und die letzten fehlenden eE -prozente zur Autarkie unterhalten können.
Das stimmt vielleicht rechnerisch im Durchschnitt, aber eben nicht während der Nacht, im Winter oder bei einer ungünstigen Wetterlage.
Ist doch wurscht... ...und eigentlich nur ein Argument für den weiteren Ausbau der eE, solange bis das Loch durch Nacht, Winter, schlechtes Wetter bestmöglich durch die Quantität der eE -Anlagen verkleinert worden ist. Und erst dann unterhalten wir uns über Stromtrassen, digitale Netze und Speicher, die das Loch noch weiter verleinern.
Speicher bedeutet praktisch, im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, nicht fürs EFH, Gas-Erzeuger und Gas-Kraftwerke. Die zu bauen und zu finanzieren dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.
Aber da sind wir noch nicht!
Aber wir sind auf den Weg zu einer Alternative, von definitiv 4% steigenden Energiekosten pro Jahr... ...Abhängigkeit von den Lieferanten der Energieträger... ...einem Co2-ausstoß auf hohen Niveau...
... und wir haben schon 2023 über 50% des Stroms aus eE gewonnen.
Dazu hat jeder EFH-besitzer immerhin die Chance mit einer Einmalfinanzierung, sich jahrzehntelang von min. 30-40% des Strompreises/Stromverbrauchs abzukoppeln... ...statt über hohe Strompreise zu meckern, die ohne eE -wie seit 30 Jahren- jährlich um 1,5 ct steigen werden...
Dasist ein Umbruch und eine Chance.