Ist das nicht einfach nur marktwirtschaftliche Vernunft? War das nicht so, dass Apologeten des Marktes immer behauptet hatten, dass der Egoismus des Einzelnen im Ergebnis allen zugute käme?
Dass die "unsichtbare Hand" dafür sorgt, dass die Güter genau dorthin kommen, wo sie gebraucht werden?
Ist der Markt nicht auch dann im Gleichgewicht, wenn Millionen Menschen verhungern, wenn sie sich die Lebensmittel nicht mehr leisten können? Die gehen ja schließlich nicht ins Gleichgewicht ein, weil eben keine marktrelevante Nachfrage.
Nicht, dass man es nicht auch früher hätte bemerken können, aber angesichts der explodierenden Preise wird sehr anschaulich, dass nicht für das Bedürfnis produziert wird, sondern dieses vielmehr der Hebel ist, um möglichst viel Geld zu verlangen.
Knappheit ist ein wirksamer Hebel. Und steigende Preise führen offenbar nicht automatisch zu mehr Angebot.