berufskonsument schrieb am 31. August 2015 10:05
> > Er habe nichts gegen Muslime, sondern nur gegen den Islam, weil er den als
> > eine faschistische Ideologie betrachte, beteuert Geert Wilders treuherzig, wann
> > immer er ein Interview gibt.
> Ich habe einen Kollegen, dem ich nur das Beste wünsche. Ich habe
> Mitleid mit ihm, weil seine altersbedingten Zipperlein zunehmen, ich
> unterhalte mich mit ihm über seine Computer-Basteleien. Ich wünsche
> ihm wirklich nur das Beste.
> Dennoch lehne ich aus ganzem Herzen seine rassistische
> Grundeinstellung ab.
Das ist ein echtes Dilemma.
> Es ist schon bemerkenswert, dass Herr Bax offenbar nicht zwischen
> Menschen und deren Ansichten unterscheiden mag.
Muß man diesen Unterschied tatsächlich immer treffen? Es gibt
Ansichten, die man tolerieren kann - also hinnehmen, obwohl man
selbst einer anderen Ansicht ist - , und es gibt Ansichten, die sind
mit der Menschenwürde nicht vereinbar und die nicht hinnehmbar sind.
Letztlich lassen Ansichten, Überzeugungen auf den Charakter des
Menschen schließen, sind also alles andere als losgelöst von der
Person. Ich selbst betone zwar in Diskussionen häufig, daß ich, wenn
ich eine Ansicht eines Forenten kritisiere, grundsätzlich nicht den
Forenten selbst kritisiere. Aber es gibt Grenzen, und die sind
ethischer Natur und lassen sich nur überwinden, indem man sämtliche
ethischen Normen fallen läßt.
> Ein Moslem ist nicht
> "der Islam", und auch wenn ich "den Islam" nicht mag, kann ich doch
> trotzdem die Menschen respektieren, die daran glauben, wie falsch das
> auch sein mag aus meiner Perspektive.
> Für mich persönlich ist es selbstverständlich, dass ich Menschen
> nicht auf ihre Religion (oder abstrakter: auf einen Einzelaspekt
> ihrer Persönlichkeit) reduziere. Für mich ist es ein großer
> Unterschied, ob ich einen Menschen ablehne oder dessen Standpunkt.
Wie ist das nun mit Deinem Kollegen? Nähe schafft Vertraulichkeit;
das ist das große Problem dabei. Wie würdest Du also über die gleiche
Person urteilen, würdest Du nicht mit ihr zusammenarbeiten? Und würde
Dein Urteil über Deinen Kollegen erhalten bleiben, würde er seinen
Ansichten auch entsprechende Taten folgen lassen?
> > Er habe nichts gegen Muslime, sondern nur gegen den Islam, weil er den als
> > eine faschistische Ideologie betrachte, beteuert Geert Wilders treuherzig, wann
> > immer er ein Interview gibt.
> Ich habe einen Kollegen, dem ich nur das Beste wünsche. Ich habe
> Mitleid mit ihm, weil seine altersbedingten Zipperlein zunehmen, ich
> unterhalte mich mit ihm über seine Computer-Basteleien. Ich wünsche
> ihm wirklich nur das Beste.
> Dennoch lehne ich aus ganzem Herzen seine rassistische
> Grundeinstellung ab.
Das ist ein echtes Dilemma.
> Es ist schon bemerkenswert, dass Herr Bax offenbar nicht zwischen
> Menschen und deren Ansichten unterscheiden mag.
Muß man diesen Unterschied tatsächlich immer treffen? Es gibt
Ansichten, die man tolerieren kann - also hinnehmen, obwohl man
selbst einer anderen Ansicht ist - , und es gibt Ansichten, die sind
mit der Menschenwürde nicht vereinbar und die nicht hinnehmbar sind.
Letztlich lassen Ansichten, Überzeugungen auf den Charakter des
Menschen schließen, sind also alles andere als losgelöst von der
Person. Ich selbst betone zwar in Diskussionen häufig, daß ich, wenn
ich eine Ansicht eines Forenten kritisiere, grundsätzlich nicht den
Forenten selbst kritisiere. Aber es gibt Grenzen, und die sind
ethischer Natur und lassen sich nur überwinden, indem man sämtliche
ethischen Normen fallen läßt.
> Ein Moslem ist nicht
> "der Islam", und auch wenn ich "den Islam" nicht mag, kann ich doch
> trotzdem die Menschen respektieren, die daran glauben, wie falsch das
> auch sein mag aus meiner Perspektive.
> Für mich persönlich ist es selbstverständlich, dass ich Menschen
> nicht auf ihre Religion (oder abstrakter: auf einen Einzelaspekt
> ihrer Persönlichkeit) reduziere. Für mich ist es ein großer
> Unterschied, ob ich einen Menschen ablehne oder dessen Standpunkt.
Wie ist das nun mit Deinem Kollegen? Nähe schafft Vertraulichkeit;
das ist das große Problem dabei. Wie würdest Du also über die gleiche
Person urteilen, würdest Du nicht mit ihr zusammenarbeiten? Und würde
Dein Urteil über Deinen Kollegen erhalten bleiben, würde er seinen
Ansichten auch entsprechende Taten folgen lassen?