Ansicht umschalten
Avatar von the observer
  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Re: Rassismus vs Rassismus

Sledge_Dog schrieb am 31. August 2015 14:13

> "Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung
> reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf
> die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der
> Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation
> der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft
> zwischen Muselmanen und Ungläubigen."

> Karl Marx: Die Kriegserklärung - Zur Geschichte der orientalischen
> Frage

> Ich beginne meinen Kommentar mit diesem Zitat, da es das eigentliche
> Problem recht genau beschreibt. Es kommt von einem nicht ganz
> unbekannten Marxist, der sich schon damals, wie wir heute, Gedanken
> zum Islamismus gemacht hat.

Marx als Vertreter des Marxismus - das ist lustig. Bist Du also ein
Vertreter des Sledge-Doggismus?

Im übrigen ist Dir ein kleiner Lapsus unterlaufen: Marx hat sich
nicht zum Islamismus geäußert, sondern zum Islam. Es gibt einen
Unterschied in der Bedeutung zwischen beiden Begriffen.

> Meine Überschrift habe ich bewusst als Antwort auf die Überschrift
> des Autors gewählt, die meiner Meinung nach fehlerhaft ist. Der
> Islamismus ist rassistisch, da er Menschen auf deren
> Religionszugehörigkeit in Gut und Böse einteilt.

~ismen als Ideologien, die sich auf beispielsweise eine Religion
berufen, sind oft rassistisch. Aber noch einmal: Islamismus ist nicht
gleich Islam.

> Den Islam an sich kritisieren möchte auch ich nicht. Jeder soll von
> mir aus glauben was er möchte, solange er den Anderen seinen Glauben
> nicht auf-nötigt und im Namen des Glaubens keine Verbrechen begeht
> und toleriert.

Man kann den Islam schon kritisieren, so wie jede Religion auch. Eine
Kritik, wenn sie ihrem Namen gerecht wird, ist immer eine auf
rationalen Argumenten beruhende Einschätzung.

> Allerdings genau dies sehen wir doch heute, auch und gerade hier in
> Deutschland. Neben vielen "angepassten" Muslimen gibt es eben auch
> viele Muslime und Islamisten auf Konfrontationskurs zu unserer
> Gesellschaft.

> Wäre aber nun Religionskritik per Definition tatsächlich Rassismus,
> würde dieser exakt bei diesen Islamisten anfangen. Sie verhalten sich
> rassistisch, nicht die, die sie berechtigt mit Blick auf unsere
> Gesellschaftsordnung kritisieren.

Religionskritik ist aber nicht gleichzusetzen mit Kritik an
Gläubigen. Gegenstand der Religionskritik ist die Religion, und beim
Thema Rassismus oder nicht geht es nicht primär um irgendwelche
Buchinhalte, sondern um Menschen, um Gläubige.

> Der Autor wiederum würfelt nicht ganz ungeschickt viele Themen
> durcheinander und lenkt damit von den eigentlichen Problemen gekonnt
> ab. Das eigentliche Problem bleibt aber unbeachtet, der Islamismus.

Naja, Du mischst ja immerhin auch einiges miteinander...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten