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  • steinbeiss

mehr als 1000 Beiträge seit 21.04.2012

Re: Vom Kardinalfehler der Gruppenbildung bei Individuen

Gruppenbildung ist menschlich und wohl beobachtbar, so lange es
Menschen gibt. Aber selbst wenn es sich dabei um etwas
"Fundamentales" handeln sollte, und wir nicht aus unserer
"Gruppenhaut" können, ebenso wenig wie aus unserer Sexualität oder
unserem Stoffwechsel usw., so macht es schon einen gewaltigen
Unterschied, ob man reflektiert oder "ideologisch-religiös" mit dem
Gruppen-Begriff umgeht. So hat die Demokratie einen beachtlichen
Konzeptionschub des Gruppenbegriffs gebracht, indem man legitime
Interessenkonflikte von Gruppen gesetzt hat UND Wege des friedlichen
transparenten Interessenausgleichs gesucht hat, indem man
"Spielregeln" aufgestellt hat (z. B. Menschenrechte, Verfassungen,
Vertragswesen usw.), die dafür sorgen, dass besonders mächtigen
Gruppen ethische Grenzen der Machtentfaltung (= Verantwortlichkeit
statt Despotie) gesetzt werden. 
Kurz, ich glaube, der Gruppenbegriff ist nicht überwindbar, er ist
hingegen weiterzuentwickeln, auch und gerade angesichts neu
ankommender Gruppen mit extrem archaischen (religiös-ideologischen)
Gruppenvorstellungen.

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