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  • Assarbad

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Re: Was ist an Islamkritik falsch?

tallinn schrieb am 31. August 2015 10:09

> Morrisdriver schrieb am 31. August 2015 09:09

> Als selbsternannte Islamexperten könnt ihr nur versagen, denn ihr
> wisst einfach nicht, wie Christentum und Islam mit schriftlicher
> Überlieferung umgehen.
Lustig. Warst du nicht der mit dem Thema "es gibt nicht _den_ Islam"?
Ich sehe das genauso. Aber ebenso gibt es nicht _das_ Christentum.

Jedoch finden die Moslems und Christen jeweils sehr schnell wieder zu
ihren gemeinsamen Werten - auch über Konfessionsgrenzen hinweg - wenn
es gegen "andere" geht. Es gibt also durchaus mindestens ein
gemeinsames Fundament auf dem man noch gut gegen die anderen
schimpfen kann.

> So wie es völliger Blödsinn ist, den Christen
> insgesamt die Mosaischen Gesetze um die Ohren zu hauen, weil bis auf
> ein paar Fundamentalisten kein Christ die Bibel so liest und
> versteht,
Korrekt, die meisten Christen lesen noch nicht einmal die Bibel.

Jesus relativiert ja im NT auch viele der alten Glaubenssätze. Aber
wenn ich bspw. Christen auf den Dekalog anspreche wußte bisher noch
niemand außer denen mit theologischem Hintergrund von zwei Fassungen.
Und das ist nur ein ganz kleiner Punkt in einem Meer von Unwissen auf
das sich die Gläubigen beziehen.

Manchmal habe ich das Gefühl bei den üblichen bekennenden Christen
ist der Glaube eigentlich der Glaube an einen Glauben. Also der
Glaube an das was der Pfarrer einem über den Glauben erzählt. Quasi
die Wohlfühlaspekte der Religion, bereinigt von den unbequemeren
Aspekten. Falls man letztere dann doch einmal zur Kenntnis nehmen
muß, kann man sie ja noch jovial belächeln und ignorieren.

> so ist es völliger
> Blödsinn, Muslimen irgendwelche Koransuren um die Ohren zu hauen.
> Auch Muslime haben ein lebendiges Verhältnis zu ihrem Glauben, keine
> sklavische Unterwerfung unter fast 2000 Jahre alte Worte.
Erstens ist der Koran nicht vor fast 2000 Jahren entstanden (es sei
denn man verwendet sehr alternative Rundungsregeln) und zweitens ist
die Auslegung des Koran eben doch deutlich wortwörtlicher als die der
Bibel im Christentum (wenn wir mal ein paar gewisse
Minderheitsströmungen außen vor halten).

Klar gibt es dann noch Auslegungen. So flexibel wie bei den
Weichspülchristen in Deutschland sind die aber nicht.

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