Ansicht umschalten
Avatar von kss
  • kss

mehr als 1000 Beiträge seit 26.04.2001

Was aber sinnlos ist...


> «Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung
> tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und
> zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine
> Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.» (Albert Memmi, Rassismus,
> Frankfurt a.M. 1987, S.164) 

...so eine Definition kann nur einem total Merkbefreiten einfallen.

Menschen kämpfen immer um Vorteile und Privilegien, Politik ist
ausschliesslich dazu da, diese abzuwägen, zu verteilen und sie
feinzujustieren. So funktioniert Gesellschaft.

Wenn jetzt "verallgemeinerte" und "tatsächliche" Unterschiede in
einem Diskurs nicht mehr benutzt werden dürfen, weil sie als
rassistisch definiert wurden, kann man gar nicht mehr über Gruppen
reden.

Nicht mehr über Banker, nicht mehr über Arbeitnehmer,
Gewerkschaftsmitglieder, Superreiche, Parteien mit vermeintlichen
Ansichten etc. man kann nichtmal mehr Ansichten über "fiktive
Unterschiede" korrigieren, weil nicht mehr drüber geredet werden
darf.

Man wird vollkommen aufs Individuum zurückgeworfen. Über das darf man
aber dann auch nicht diskutieren, weil es sofort justizabel wird,
wenn diesem eine Äußerung nicht in den Kram passt.

Der PC-Gehirnfasching sorgt also letztendlich für totale Sprach- und
Informationslosigkeit. 

Was war das eigentlich für eine Debatte? Wer hat über die
Definitionen diskutiert? 


Bewerten
- +
Ansicht umschalten