Nun wissen wir also, dass Correctiv einen "verdeckten Ermittler" in die Runde eingeschleust hat.
Falls Chrupalla anwesend war, hätte der das dann ja wohl mitbekommen. Er steht aber nicht auf der mittlerweile bekannten Liste der Teilnehmenden - also war er wohl auch nicht dabei.
Problem: vor ein paar Tagen meinten einige Gerüchteköche, sie müssten mal ein bisschen einheizen, damit die Suppe auch richtig kocht - wie etwa der Spiegel am 15.1.:
Seit Tagen schweigt die AfD zur Frage, ob ihr Vorsitzender Tino Chrupalla 2021 Gast bei einem Geheimtreffen rechter Netzwerker war. Nun beruft sich Chrupalla auf vermeintliche Gedächtnislücken.
Hätte der Spiegel nicht mal einfach bei Correctiv nachfragen können, bevor er aus dem Blauen heraus zu solchen Verdächtigungen greift? Und hätte Correctiv, falls es sich journalistischen Anstandsregeln verpflichtet fühlt, nicht sofort dementieren müssen?
Soviel zum Demokratieverständnis der regierungstreuen Presse.
Chrupallas "Gedächtnislücken" erweisen sich somit als lässiges Abtropfenlassen infamer Unterstellungen in der Gewissheit, dass dies die beste Methode ist, Vorwürfe zu kontern, die sich ohnehin leicht widerlegen lassen.