Nicht außen vor bleiben sollte die Tatsache, dass die Pflegekassen zur Qualitätssicherung erheblichen Dokumentationsaufwand verlangen, der Zeit für die Patienten wegnimmt.
Modernisierungen leiden darunter, dass Alten- und Pflegeheime alle Geräte regelmäßig prüfen und ggfs. eichen lassen müssen, wie ein Krankenhaus. Dazu kommt der Datenschutz. Das treibt die Kosten und blockiert z. B. zeitgemäße Dokumentationstechniken.
Die häusliche Pflege in der Familie- die preisgünstigste aller Pflegearten - wird nicht ausreichend unterstützt. Für pflegewilllige Angehörige müsste es flächendeckend Pflegekurse geben, eine Schulung in den Möglichkeiten der finanziellen und pflegerischen Unterstützung, Pflegebegleitung, Erhohlungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige, usw. Das würde Personal und Kosten sparen. Stattdessen lässt man diese Gruppe weitgehend im Regen stehen, auch wenn sich schon Einiges bewegt hat.
Nicht zuletzt möchte ich auf die miesen Methoden mancher großer Pflegeunternehmen hinweisen: Diese müssten eigentlich einen bestimmten Personalschlüssel einhalten. Um das zu umgehen, wird gemobbt, um arbeitnehmerseitige Kündigungen zu erhalten. Dann kann man auf seine "verzweifelten Bemühungen" hinweisen, den Personalschlüssel zu halten, aber leider .... Und die Kassen lassen das durchgehen. Wer einmal in so einer Mühle gearbeitet hat, will im Pflegeberuf oft nicht mehr arbeiten.