Die Löhne in der Pflege, inkl. der Zulagen usw. ist gar nicht mal so gering, die genannten 3500 Brutto sind ja die Standardlöhne, ohne die ganzen Zulagen.
Ich habe auch schon Werbung gesehen, wo mit 60-70k für Intensivpfleger geworben worden ist.
Nur gibt es bei den Löhnen, die wie gesagt gar nicht so niedrig sind, ein anderes Problem:
Hohe Löhne = Hohe Personalkosten.
Personalkosten müssen eingespart werden, also werden weniger Leute eingestellt. Was dann die Arbeit der verbliebenen, gut bezahlten Pfleger, erheblich verschlechtert, was zu einer weiteren Abwanderung führt.
Wenn also die Löhne noch höher steigen, dann wandern vermutlich noch mehr Leute ab.
Wäre ein gegenteiliges vorgehen nicht sinniger?
Z.B. viele relativ schlecht bezahlte Pfleger-Assistenten-Assistenten usw. die die ganze schwere Arbeit, die kein Können benötigt (Früher = Zivis) übernehmen können.
Natürlich über Hartz - aber eben kaum ablehnbar, ohne Sanktionen, da niedrige Hürden.
Ich würde wetten, dass schlechtere Löhne, dafür viel, viel weniger Stress und schwere Arbeit, den Bereich deutlich verbessern würden, als die Löhne noch weiter nach oben zu treiben.
Nur so als Beispiel: Ich kenne, über meinen Mann, viele, viele ITler, die ihre 6-stelligen Gehälter in der IT aufgegeben haben und für 30-40k weniger(!) eine ruhige Kugel in einer Verwaltung oder ähnlichem schieben, anstatt viel Geld, für viel Stress.