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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Pfliege? Ein irres Casino hat die Politik dort aufgemacht

"Seniorenimmobilien sind langfristig attraktive Investitionsgüter und Investoren erwartet daher auch bei Pflegeheimen mittlerweile eine Spitzen-Nettoanfangsrendite von 4,0 Prozent", sagte Dirk Henning, Experte für Immobilienbewertung bei PwC. Es sei davon auszugehen, dass die Preise für Altenheime in Zukunft steigen werden, heißt es in der Studie, und mit der zu erwartenden Rendite werfen sie mehr Ertrag ab als zum Beispiel Bürogebäude. Besonders lukrativ ist demnach Ostdeutschland.

So dann zieht man von den tollen 4% Rendite einmal die Inflationsrate ab, dann ist nicht wirklich eine tolle Rendite drin.
Der Renner im Moment: Man kann sich quasi ein Zimmer in so einer Anlage kaufen, bekommt besagte Rendite und hat dann ein Plätzchen für´s eigene Alter.
Die Experten lachen sich da kaputt, denn wenn die Investoren feststellen, dass das tolle Investment dann auch seinen Lebensabend erreicht hat und Hütte schwer sanierungsbedürftig ist und nurnoch den Bruchteil seines Kaufwertes hat.

Christine Vogler, Vorsitzende des Pflegerates, beschrieb das Problem am Mittwoch mit drastischen Worten: "Der Pflegepersonalmangel kommt aus meiner Sicht für die Gesellschaft gleich nach der Klimakatastrophe". Damit sich mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden, schlägt der Deutsche Pflegerat nun ein Einstiegsgehalt von 4.000 Euro brutto im Monat für Pflegefachkräfte aller Bereiche vor.

Die haben die etwas zu heiß gebadet. Wer soll dieses Spitzengehalt denn bezahlen?
Nebenbei keilt sich dieser Pflegerat auch mit den Altenpflegern.
Warum? Na es geht um den lauen Schreibtischjob.
Man hatte sich in der Politik auch daraf geeinigt, für die Pflege auch ein Studium anzubieten. Dann sitzen die ganzen Bachen in schnuckeligen Büro und schreiben mit viel Kaffee die Pflegepläne, während die ganzen Damen, die nur eine Lehre als Altenpflegerin gemacht haben, jetzt dann auch in die Bütt müssen. Das hatte man doch früher so schön an die ganzen Helferinnen durchdrücken können.

Im Sommer hatte die Bundesregierung erklärt, im Jahr 2020 hätten mehr als 57.000 Menschen mit der Pflegeausbildung begonnen. Ein Anstieg von 13,5 Prozent, der sich sehen lassen könnte - wenn da nicht die überdurchschnittlich hohe Abbrecherquote wäre. Rund 30 Prozent der Auszubildenden in Pflegeberufen brechen vorzeitig ab, was branchenübergreifend einer der höchsten Werte ist. Die Gründe dafür sind vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen, kaum Zeit für gezielte Ausbildung und eine hohe emotionale Belastung.

Pflegeschüler würden oft so eingesetzt, als wären sie bereits voll ausgebildet, sagte Anfang des Jahres Franz Wagner, Präsidiumsmitglied der Bundespflegekammer. Das dürfe nicht sein. "Wir vergraulen sonst unsere Zukunft, indem wir sie heillos überfordern."

Quatsch. Dort gehen mittlerweile die letzten Humpel hin und unser Schulsystem erzeugt auf den Restschulen auch immer mehr Ausschuss.
Die bekommen einfach den Stoff nicht auf die Reihe.
So eine richtige Altenpflegerin hat auch ordentlich Verantwortung. Die alten Damen und Herren werfen ordentlich Pillen ein und sind i.d.R. nicht mehr in der Lage sich um diese Belange selber zu kümmern. Da darf nix durcheinander kommen und muss entsprechend beobachtet werden, sonst gibt es vorzeitige Abgänge.

Das Hauptproblem in der Pflege wird im Artikel überhaupt nicht angerissen:
Das ist eigentlich ein Teilzeitjob. D.h. da gibt es ein paar Stunden am Vormittag und zur Mittagzeit, da werden dringend Leute gebracht. In den Nebenzeiten reicht auch ein kleiner Bruchteil des Personals.
D.h. das Interesse der Arbeitgeber an Vollzeitkräfte ist überschaubar.
Als Teilzeitjob für jemanden, der eigentlich Vollzeit arbeiten will, ist es dann doch eher knapp kalkuliert und gerade diese Zeit ist unbequem und stressig.

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